Montag, 21. Juli 2014

Was ist DMR ?


Im Amateurfunk kommen immer neue Anwendungsarten zum Tragen, die Zeit steht nicht still und viele OMs und YLs werden von der schnell fortschreitenen Technik einfach überrollt.
Da natürlich der Datenverkehr auch ein Hauptaugenmerk beim Amateurfunk geworden ist, gehen verbesserte und ausgereifte Digitaltechniken nicht an uns vorbei.
Sie werden aufgegriffen, weiterentwickelt und ebenso für unsere Zwecke angepasst.

Das neue Schlagwort heißt nun nach D-Star schlicht und einfach DMR (Digital Mobile Radio) und bezeichnet ganz einfach einen Übertragungsstandard für Sprache und Daten in Funknetzen.
Dieses Verfahren bietet sogar Vollduplex-Betrieb an und arbeitet mit einem sogenannten Zeitmultiplexverfahren, die Datenübertragung wird hierbei mit einer Datenrate von 9,8 kBit/s erledigt und belegt eine Bandbreite von 12,5 KHz.
Normalerweise galt dieser Standard für den Betriebsfunk, aber inzwischen werden solche kommerziellen Geräte von Funkamateuren überarbeitet und für den Amateurfunkdienst gebrauchsfähig gemacht.
In der Zwischenzeit gibt es schon etliche Funkrelais dieses Standards weltweit,die auch über das Internet miteinander gekoppelt sind, was somit weltweiten Betrieb möglich macht.
Auf der DARC-Seite findet man eine Liste mit Usern und Relais, um sich da mal einen Überblick verschaffen zu können.
Quelle: Wikipedia.org

Der gravierendste Vorteil ist die Flexibilität dieses Systems, denn bei DMR werden sogenannte „Zeitschlitze“ genutzt (2 x), so daß zwei Gespräche gleichzeitig abgewickelt werden können auf einer Frequenz und sich dabei nicht gegenseitig beeinflussen.
Die Einteilung erfolgt unter anderem nach Talkgroups, vergleichbar Konferenzräumen auf Servern, somit werden jetzt schon auf bestimmten Talkgroups mehr als 100 Teilnehmer aufgeführt.
Dabei hat jeder Teilnehmer eine ihm klar zugeteilte ID, die ihn identifiziert und auch übertragen wird, der Gesprächsteilnehmer also immer sehen kann, mit wem er es zu tun hat.
Die Geräte werden meistenteils mit Programmierkabel und PC eingestellt, allerdings bringen beide Anbieter (Motorola und Hytera) neue Firmware raus, die diese Handhabung direkt am Gerät vereinfachen und zulassen soll.
Diese Technik erreicht also eine Ressourcenschonung und eine bessere Auslastung der uns zur Verfügung stehenden Frequenzen, mal ganz zu schweigen von der Qualität der übertragenden Signale.
Verwendet wird das 4-FSK-Verfahren bei der Modulation, welches 2 Bits in einem einzigsten Schritt überträgt.
FSK heißt hier „Frequency Shift Keying“ - auf Deutsch „Frequenzumtastung“, es handelt sich dabei nur um die digitalisierte Form der Frequenzmodulation.
Bei dieser Art werden immer eine von vier möglichen Frequenzen auf den Sender geschaltet,abhängig davon,ob eine 0 oder eine 1 übertragen werden soll.

Wichtig dabei ist, es muß immer darauf geachtet werden, daß jeder genau weiß, welches Gerät benutzt wird und dabei die richtigge Firmware aufspielt.
Dann muß eine eigene ID beantragt werden, die natürlich in Verbindung zu dem Callsign steht.
Ich verweise mal auf die Tatsache, daß Hytera-Geräte schon auf dem neusten Stand sind und eben sofort der gewünschte Kanal am Gerät eingestellt werden kann, dieses ist bei Motorola noch zu programmieren.
Natürlich machen diese Funkgeräte auch ganz normalen FM-Betrieb, wie es bisher alle gewohnt waren !
Der Einstieg ist recht einfach, es gibt kein Fading mehr, keine Nebengeräusche und man ist im Einzugsgebiet eines DMR-Repeaters immer qrv und hört alles.
Es gibt immer jemanden ion den Talkgroups, der Hilfe anbieten kann und einem bei weiteren Fragen weiterhilft.
Fest steht, daß Hytera den derzeit robusteren und fortgeschrittenen Eindruck macht.
Einige Händler bieten die Geräte komplett mit ID auf Rufzeichen und Programmierkabel mit Software an.
Quelle: Funktechnik Böck

Hier gibt es weitere Informationen:
HAM DMR
DMR MARC (Motorola)
Zu sagen wäre noch, daß derzeit das Motorola-Netz und das Hytera-Netz keine Verbindung zuseinander haben, das wurde bisher leider verhindert.
Es gibt zwar schon Möglichkeiten dazu, die sind aber noch unter vorgehaltener Hand und auf eigene Gefahr zu benutzen.
Nun wünsche ich Euch viel Spaß, hoffentlich findet sich ein DMR-Relais in Eurer Nähe, ansonsten kann vielleicht eines neu beantragt werden, die notwendige Hardware gibt es u.a. bei WIMO.
vy 73
Tom

Sommerfest in Trenkmoos 2014

Hallo liebe Leute,
hier bin ich mal wieder mit einem Bericht über Funkaktivitäten und Feierlichkeiten in unserem OV C16 (Traunstein), da das Wetter inzwischen eine Menge Außenaktivitäten zuläßt und mehr Zeit nach der HAM Radio zur Verfügung steht.





Auf dem ehemaligen Schießplatz und Gelände des Schützenvereins in Trenkmoos (hinter dem Traunsteiner Tierheim) wurde nun zum wiederholten Male am 19.07.2014 unser schon recht bekanntes Sommerfest abgehalten, was Jung und Alt aus einem Umkreis von über 200 km an diesem Tage zusammenführte.
Selbst Funkamateure und CB-Funker aus weiter entfernten Gegenden kamen zu Besuch und übernachteten dort sogar, um bis zum Schluß ein Teil der Stimmung dort sein zu können.
Es war relativ warm, Schattenplätze dank zur Verfügung gestellter Sonnenschirme ließen den Aufenthalt im Freien recht angenehm werden, so daß niemand übermäßig ins Schwitzen kam.
Getränke, Kaffee und jede Menge Kulinarisches waren geboten und machten den Gästen viel Freude, eine Menge Gespräche wurden geführt, es wurde gefachsimpelt, aber auch über Gott und die Welt gesprochen, nebenher war unser Grillmeister Hubert (DL1ZH) voll damit beschäftigt, den Grill in Gang zu halten.





Durch die große Wärme kam es zum Anfang nicht zu großen Aktivitäten, jeder war zufrieden, wenn er einen Schattenplatz gefunden hatte und genoß einfach die Gemütlichkeit.





So kam es dann nach dem schon ebenso bekannten Fuchsjagdevent am Nachmittag zu den ersten zaghaften Aufbauten von Antennen, an denen dann Betrieb gemacht werden sollte.
Dabei  erregte zuerst eine neue auf der HAM Radio vorgestellte Richtantenne die Aufmerksamkeit einiger Besucher und Mitorganisatoren, welche auf dem hinteren Gelände des Schützenhauses aufgebaut wurde.
Andi (DD8IL) vom Bodensee, der des öfteren Gast der C16-Aktivitäten ist, war mit seiner Frau Monika extra angereist und hatte diese Antenne mitgebracht, die ein Zwitter zwischen Hex-Beam und Spider-Beam darstellt, aber wesentliche Vorteile gegenüber den anderen beiden Varianten hat.








Der Vorteil besteht darin, daß diese Antenne wesentlich einfacher als Portabelantenne genutzt werden kann.
Ihre Ausmaße übersteigen knapp die 6 m Grenze, sie kann sowohl auf dem Campingplatz, als auch im Vorgarten mal schnell aufgebaut werden, wenn man einige Tipps dabei beachtet.
Aufgrund von Unachtsamkeiten mußten wir die Antenne ganz von Vorne neu verkabeln und alle Elemente neu spannen.
Dieses läßt sich verhindern, indem man am Anfang beim Aufbau darauf achtet, daß keine Drähte unterhalb der Elemente sitzen,wenn es ans Ausklappen geht und somit ein Verheddern der Drähte verhindern kann.
Die Abstandhalter der Drahtelemente sollten nach ordentlicher Vermessung und Einstellung mit Sekundenkleber oder Silikon fixiert werden.
Es erfordert sicherlich etwas Übung und auch ein Helfer wäre dabei nicht schlecht, da ich aus meiner Sicht für eine Einzelperson schon arge Probleme sehe.
Gelingt dieser "Drahtseilakt" jedoch und der Beam kann halbwegs mit hängenden Drähten aufgespannt werden, so muß nach kurzer Überprüfung der einzelnen SWR-Verhältnisse nichts mehr weiter verändert werden (bei akzeptablen Anpassungen) und es kann sofort losgehen.
Die Bänder 6 - 20 m werden voll unterstützt und ergeben im Mittel ein SWR von 1,5 : 1, womit man ja ohne Weiteres leben kann.
Die Elemente können durch Umlegen ja noch kurz längenmäßig etwas angepasst werden,so daß sich dabei Verhältnisse von 1,2:1 jederzeit erreichen lassen.

Der Gewinn wird mit ca. 20 db angegeben, was natürlich relativ ist, aber realistisch klingen doch 1,5 bis 2 S-Stufen gegenüber einem Dipol, was sicherlich schon ganz ordentlich ist.
Preise zwischen 350,- bis 400,- Euro wurden mir auf Nachfragen genannt, WIMO z.B. wird diesen Beam wohl in seinem Programm aufnehmen, noch steht er nicht drin.
Wer also nähere Informationen darüber haben möchte, richtet sich am besten gleich an Andi, die DARC-Email dürfte wohl gehen, oder eben über mich, ich kann dann den Kontakt herstellen.
Weitere Auskünfte gibt es zusätzlich unter diesem Hinweis .
Aber auch unser Tobias (DG4TAR) hatte mit einem 10 m Moxon-Beam zum Abend hin sichtlich Erfolg und konnte mit Erfolg sein Experiment abschließen.
Insgesamt wurden mehrere Antennenvarianten auf verschiedenen Bändern getestet und aufgebaut, die Clubstation DL0TU hing an einer Delta Loop für 10 - 80 m Band in ca. 12 m Höhe.




Alles in allem wieder eine gelungene Veranstaltung, die alle in ihren Bann gezogen und erfreut hat, was an der regen Beteiligung bis in den späten Abendstunden zu erkennen war.
Wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen und natürlich bei unserem "Dreamteam" Kurt und Margot (DL3MBY und DL2MBY), selbstverständlich vergessen wir nicht unseren Hermann (DO5HT), der ja meist mit dem Dreamteam gemeinsam solche Events in Trenkmoos möglich macht.
Wenn jetzt noch ein Herbst-Fielday ins Leben gerufen werden könnte, würde das Ganze perfekt sein.
Auf ein Neues !
vy 73
Tom