Freitag, 17. November 2023

Bleche und Mobilfunkantennen

 Jetzt befassen wir uns mal mit großen Blechen ( Gegengewicht ) und darauf installierte Mobilfunkantennen.
Wir wissen ja, dass Mobilfunkantennen ein gewisses Gegengewicht benötigen, um ein relativ gutes Anpassungsverhältnis zu erhalten und eine annehmbare Effektivität hinbekommen.
Es gibt zwar auch schon sogenannte " Radialess-Antennen ", aber glaubt mir, von deren Funktionalität wurde ich noch nicht überzeugt !



Nehmen wir mal unsere Kenntnisse über Mobilfunkantennen auf dem Auto hinzu und denken mal nach, die Fläche der magnetischen Oberfläche sollte relativ groß sein, umso besser funktioniert unser Gegengewicht.
Ich habe es mit Stahlblechen von 80 cm x 50 cm probiert, besser wäre noch 100 cm x 50 cm, aber es sollte erstmal reichen.
Jetzt stellte sich mir die Frage, ob der Antennenfuß direkt eingebaut werden sollte ( beste Variante ), oder ob es auch mit Magnetfüßen geht.
Gesagt, getan, ich nahm ein solches Blech und montierte es auf der Ecke meiner Balkonbrüstung, die übrigens nur aus Holz ist.
Bei mir wurde ein Trimagnet hergenommen, sehr stabil und mit einer guten Masseverbindung zum Blech.
Darauf montiert wurde eine Vierbandantenne für UKW - 6 m und 10 m, die oben über einen Teleskopstab abgestimmt wird.
Das normale RG-58 Kabel vom Magnetfuß mußte nun herhalten und wurde verlegt.
Ich testete mit einem 10 m - Bandgerät die Antenne durch, ein SWR von 1,2:1 wurde erreicht.

Das erste QSO ging nach Italien mit 5 + 9 auf USB, und ich dachte, es wird nicht viel geben, doch weit gefehlt !
Gleich hinterher wurde Schottland und Georgien gearbeitet mit 5 + 8, hinzu kamen Malta, Kroatien, Portugal, Griechenland und Marokko. 
Auch diese Verbindungen wurden mit Gut befunden.
Die genutzte Leistung lag wieder bei 40 Watt HF und es kamen insgesamt 25 QSOs zustande in 45 Minuten.
Fazit war, Europa und angrenzende Staaten wurden problemlos gearbeitet, im Vergleich zum Vortag mit der Drahtantenne nur 6 db Unterschied.
Das ist nicht der Hit, aber wer überhaupt vom Balkon und unter widrigen Antennensituationen die KW arbeiten möchte, der wird damit zufrieden sein.
Wahrscheinlich würde es auch noch weitergehen, aber der QRM liegt bei S7 und damit an der Grenze der Hörbarkeit.
Mann kann zwar die Leistung nochmal auf 160 Watt HF erhöhen ( wenn die Antenne 200 Watt ab kann ), um die 1 S-Stufe ausgleichen zu können, aber damit erhöht sich auch die Gefahr der Störungen im Haus.

Mit UKW gab es überhaupt keine Schwierigkeiten, hier war sowohl das SWR, als auch die Effektivität tadellos
Damit haben wir eine Lösung gefunden, die annehmbar und noch tragbar für Vermieter und Nachbarn ist.
Ein Festeinbau des Fußes in das Blech könnte natürlich noch eine leichte Verbesserung erzielen und würde die Anschaffung eines Magnetfußes verhindern und damit Geld einsparen.
Ein Einbau- PL-Fuß kostet in der Regel um 12,00 Euro, der Fuß aber zwischen 30,00 und 55,00 Euro.
Im CB-Funk erinnere ich mich noch an die Erfahrungen mit einer DV27-Lang auf einem solchen Blech, das funktionierte recht gut und war immer eine Alternative zu irgendwelchen ominösen " Superlösungen ", die das Geld nicht wert waren, überhaupt getestet zu werden.
Jeder muß wissen, welches Band er machen möchte und welchen Aufwand und finanziellen Einsatz er gewillt ist dafür einzusetzen.
Ich komme wieder auf meinen Einsatz der HF-P1 zurück, die fast das gesamte KW-Spektrum abdecken kann und noch relativ kostengünstig wäre.
Auch sie kann auf einem solchen Blech mit zwei oder 3 Radiale sehr gut funktionieren, wenn man 250 cm Platz nach oben hat.

Testet selbst ein wenig, Lösungen gibt es immer und es macht Spaß.
Unser Hobby kostet leider etwas Geld und ist zumeist mit Verboten behaftet, aber es liegt an uns, das Beste daraus zu machen !
Wichtig bei der Blechlösung ist die Stabilität, wo es eben angebracht wird, Magnetfüße mit stabilen Mobilantennen können schon ein gewisses Gewicht aufbringen.
Ebenso bitte die Windanfälligkeit beachten und notfalls mit nicht leitfähigen Schnüren etwas abspannen.
Nun viel Spaß,
vy 73
Tom


Donnerstag, 16. November 2023

 Hallo liebe Freunde und Leser,
so langsam habe ich wieder mehr Zeit und Lust auf den Funksport und Funkdienst, so daß hier wieder mehr Informationen zusammengetragen werden können.
Da ich jetzt verheiratet bin und einen Sohn habe, der sich ebenso für Funk interessiert, werden wir gemeinsam so einige Dinge machen und aus Erfahrungen lernen, die wir gerne mit Euch teilen möchten.

Zur jetzigen Situation sei zu sagen, daß sowohl mit Amateurfunk, als auch mit dem Jedermannsfunk einiges auf uns zukommen wird.





Wir haben zwei 6 m Masten im Garten, auf dem Einen ist die Lambda-Halbe für CB-Funk und 10 m drauf, auf dem Anderen eine Diamond X-200 für UKW, allerdings die Jedermannsfunkversion.
Ein 15,80 m langer Draht mit 1:6 Balun führt als Sloper von unten nach oben zum Balkon.
Ein Tuner der Marke MFJ 993B ( noch ein Original aus Texas ) tut am Balkon seinen Dienst, es geht von 6 - 80 m alles einwandfrei.
Auf Grund der Schräglage des Drahtes erreichen wir bekannterweise eine Rundstrahlcharakteristik.
Für den Relaisfunk auf UKW steht auf dem Balkon im 1.Stock noch eine Diamond X-50 N zur Verfügung, was völlig ausreichend ist.

Die Geräte sind auf dem Foto hier zu sehen.



Die Albrecht AE 6690 steht im CB-Funk zur Verfügung und wird immer zwischen QTH und Auto gewechselt.
Selbst hier im Oberallgäu funktioniert der CB-Funk recht gut, es gibt noch einige HAMs, die das nutzen.
Beim Jedermannsfunk auf Freenet und PMR gilt dasselbe, Reflexionen in den Bergen lassen so etliche Male sehr interessante Verbindungen zu.
Die Relais im Umkreis haben schon eine Reichweite von 80 - 100 km und sind mit dem Internet verbunden.
Also Echolink und DMR sind kein Problem.
Auf 10 m habe ich schon super QSOs hinbekommen, die CB-Funkantenne lässt hier noch ein SWR von 1,5 : 1 zu.
Gearbeitet wird mit 40 Watt HF, beim verwendeten Kabel handelt es sich tatsächlich nur um Aircel 5.
Würden wir in diesem Fall ( ungeachtet der Kosten ) mit Aircel 7 arbeiten, dürften die Ergebnisse noch besser ausfallen.

Wer etwas weniger Aufwand wünscht, sollte ein solcher Garten zur Verfügung stehen, kann dann einen 10 m langen GFK-Mast mit einer Sloper ( Ende des Drahtes auf 1,80 m Höhe ) aufbauen und damit sowohl CB-Funk, als auch 10 - 80 m bedienen.
Ein externer Tuner ist bei Drahtkonstruktionen meist erforderlich, sofern diese endgespeist sind.
Gibt es die Möglichkeit vom Balkon im 45 Grad Winkel ( in etwa ) nach unten zu spannen, so geht das auch mit 15,80 m oder besser 16,20 m Drahtlänge, nur unten dann auf 1,80 m den Draht enden lassen.
Je länger der Draht sein kann, desto besser natürlich die Effektivität.

Beim nächsten Mal werde ich von Versuchen mit Magnetfüßen, Mobilfunkantennen und größeren Stahlblechen berichten, denn auch damit geht Betrieb vom Balkon oder Dachboden ganz ordentlich.
Ein Foto seht Ihr ja schon mit Stahlblech, Trimagneten und Mobilfunkantenne für UKW und 10 m. 
Der Winter kommt bald, dann haben alle wieder mehr Zeit für unser schönes Hobby und zum Experimentieren !
Auf bald,
vy 73
Tom