Montag, 17. Oktober 2011

S9v43 Vertikalantenne für den Hausgebrauch

Dieser Artikel befaßt sich mit einer simplen Drahtantenne, die sowohl im heimischen Garten, als auch unterwegs im Gelände aufgebaut werden kann und eine überdurchschnittlich gute Erfolgsquote im KW-Bereich erreicht.
Dabei handelt es sich um eine Vertikalantenne mit einer Länge von 13 m, dessen Antennenlitze innerhalb eines GFK-Teleskopmastes verläuft und ganz simpel auseinandergezogen werden kann.
Das Ganze Gebilde wird dann auf einem Dorn oder in einer einschraubbaren Bodenhülse montiert, dessen Grund eine Aluplatte mit insgesamt 64 Radialanschlüssen bildet.
Die Drahtradiale müssen nicht alle verlegt werden, man kann erstmal nur 4 oder 8 Stück anschließen mit einer Länge von 0,2 Lambda der zu nutzenden Wellenlänge (80 m z.B. bedeutet 15 -16 m Länge) und abschließend einen 1:4 Balun als Impedanztransformator.
Die Antenne selbst wird natürlich mit einem Antennentuner betrieben !



Der Wirkungsgrad dieser Antenne ist selbst bei 80 m noch recht beachtlich und erbringt gute bis sehr gute Ergebnisse.
Auf 10 - 40 m wurde weltweit gearbeitet, auf 80 m ging es in Europa noch recht top, was natürlich ebenso an den ausgelegten Radialen (Gegengewicht) gelegen hat.
Bei Vertikalantennen ist ein Gegengewicht zwingend notwendig, je besser dieses ausfällt, desto eher stimmen die gewünschten Resultate mit der Realität überein.
In unserem Fall lagen 20 Radiale aus, die für das 10 - 80 m-Band bemessen waren, je 4 pro Band (ohne WARC)


Auf 160 m läßt sich mit dieser Antenne noch bedingt arbeiten, DL-QSOs gelingen sehr wohl damit !
Vorteil dieser Konstruktion ist ihre Witterungsbeständigkeit, der geringe Platzbedarf und Drahtradiale, die kaum jemand sieht.
Desweiteren der flache Abstrahlwinkel, der diese Antenne zu einer recht guten DX-Antenne macht.
Wir konnten jetzt nicht ausprobieren, wie sich das bei Anschluß eines Smarttuners direkt am Einspeisepunkt auswirkt, wenn ohne Balun gearbeitet werden kann, aber es ist zu erwarten, daß noch bessere Resultate erzielt werden können.
Auch dabei sei gleich gesagt, ein 3 Element Fullsize-Beam kann auch durch diese Antenne nicht ersetzt werden, jedoch kann man für insgesamt gute 140,- Euro schon einiges erwarten und dürfte gerade bei 40 und 80 m dimensional in die Landschaft passen.
Ein Fullsize-Beam für diese Bänder fällt wohl bei Weitem doch etwas größer aus !






So, wie auf den Bildern von Difona zu sehen, fällt das Kit praktisch aus, optional gibt es dann noch die Radialplatte zu kaufen.



Abspannung ist selbstverständlich von Nöten, das dürfte Jedem klar sein, aber ansonsten ist diese Antenne recht stabil.
Wer sie allerdings stationär betreibt, sollte am Boden lieber mit Dorn arbeiten, da die Bodenhülse stärkeren Windboen nicht unbedingt widersteht.






Hier sieht man noch einmal, wie der Anfang des Aufbaus zu händeln ist, im Grunde recht einfach und leicht zu bewerkstelligen.
Die Drahtradiale macht man sich vorher schon fertig als Verbunde (4 pro Band reichen) und kann im Nu draussen qrv werden.
Diese Lösung ist auf jeden Fall mehr als nur eine Kompromißlösung und wies bessere Resultate auf wie die ganzen kommerziellen Vertikalstrahler der teuren Kategorien.
Wer wiederum mechanisch einige Fingerfertigkeiten hat, kann sich solch eine Antenne schnell selber bauen, wobei für Portabelbetrieb der Antennendraht nicht mal innen verlaufen muß !
Geeignete GFK-Maste gibt es schon recht preiswert bei DX-Wire.
Die Speiseleitung sollte über 50 Fuß (also rund 15 m lang ) sein bei Nutzung des 1:4 Baluns, beim Smarttuner spielt das keine Rolle.

Nun kann man Euch nur noch viel Spaß wünschen und "gut DX", damit könnt Ihr auf jeden Fall einiges reissen !

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