Diesmal beschäftige ich mich wieder
mit einer speziellen Form des Dipols, auch Kelemen-Dipol genannt.
Diese Dipole zeichnen sich durch
Leichtigkeit, Witterungsbeständigkeit und hohen Wirkungsgrad aus,
was ja gerade bei Drahtantennen nicht immer der Fall ist.
Weiterer Vorteil ist die koaxiale
Speisung durch die dazugehörigen Kelemen-Balune, so daß hier Dipole
zu Mehrbandantennen gemacht werden können, ohne zu
Zweidrahtleitungen greifen zu müssen.
Diese Antennen können auch selbst
gebaut werden, es ist nur zu empfehlen, wenigstens die richtigen
Balune zu verwenden.
Es gibt echte Halbwellendipole dieser
Art, aber auch für den wiederum platzgeschädigten Funkamateur
kürzere Versionen, deren Wirkungsgrad jedoch fast gleich bleibt, was
durch eine miteingeschliffene Luftspule erreicht wird.
Allerdings sei eine Einschränkung
dabei erwähnt, die Bandbreite sinkt und bedarf dadurch der Nutzung
eines Antennentuners.
Die Verlängerungsspulen werden aus
hochwertigem Teflonkabel hergestellt und widerstehen dadurch auch
extremen Witterungseinflüssen.
Desweiteren bilden sich keine
„Kriechströme“ und auch eine gewisse Ozonbeständigkeit wird dem
nachgesagt,spannungsfest und hat eine sehr lange Lebensdauer.
Der Dipol selbst ist sehr leicht und
läßt sich deshalb in größeren Höhen gut befestigen.
Kommerziell hergestellte Kelemen-Dipole
bestehen insgesamt aus hochwertigem Material, was auch den etwas
abschreckenden Preis erklärt.
Aber wer etwas Gutes und Langlebiges
haben möchte und damit auch Erfolge erzielen will, kommt an diesen
Antennen nicht vorbei.
Dabei gibt es verschiedene
Leistungsversionen von 200 – 2000 Watt PEP.
Wer einen solchen Dipol aus
Platzgründen nicht komplett horizontal aufspannen kann, wird auch
mit einer entsprechenden Inverted-Vee seinen Erfolg erzielen.
Zumal bei der Inverted-Vee eine
Rundstrahlcharakteristik zum Tragen kommt und nur ein Haltepunkt
benötigt wird.
Es ist allerdings darauf zu achten, daß
der Winkel beider Schenkel 75° nicht unterschreiten sollte und am
besten zwischen 90° und 120° liegen kann.
Die Schenkel sollten den Boden nicht
berühren und mit Schnüren einfach verlängert werden.
Ihr könnt Euch die dadurch entstehende
Spannweite mit dem Satz des Pythagoras berechnen.
Hier ein Beispiel:
Ihr habt 2 x 13 m Schenkellänge bei
einem Winkel von 90°, nun wollte Ihr die Entfernung wissen,wo Eure
Dipolteile enden.
Wir nennen die gesuchte Seite mal „c“.
c zum Quadrat = a zum Quadrat + b zum
Quadrat
also ist c = die Wurzel aus a zum
Quadrat + b zum Quadrat
In diesem Fall somit 18,38 m .
Die Höhe des Mastes berechnet sich
dabei durch wiederum auf die gleiche Weise,wir haben ein
gleichschenkliges Dreieck zu berechnen.
H (Höhe) wird in unserer Rechnung zu
„b“ , folglich „a“ zu c/2 = 9,91 m und „a“ zu „c“ =
13 m
b zum Quadrat = c zum Quadrat – a zum
Quadrat
b = Wurzel aus 169 – 84,46
b = 9,19 m = H
Zusammenfassend hätten wir einen 10 m
Mast, der eine Ausbreitung von rund 19 m benötigt, um beide
Dipolschenkel bei einem Winkel von gut 90° zur Inverted-Vee
ausspannen zu können.
Aber es sind immerhin keine 26 m
Spannweite mehr und keine Dipolkeulen, also Rundstrahlcharakteristik.
Nochmal betont sei die schmaler werdene
Bandbreite mit größer werdener Verkürzung !
Auf jeden Fall sind mit diesem Dipol
viele gute und erfolgreiche QSOs geführt worden, eine Aufbauhöhe
von 9 – 10 m sei dabei angedacht.
Es ist wiederum mal wieder eine
Alternative zu noch teureren Lösungen, ein Beam wiederum ist nicht
zu ersetzen, aber der Erfolg spricht für sich und rechtfertigt
ebenso einen höheren Preis.
Mein Fazit fällt relativ positiv aus,
Verbindungen innerhalb Europas sind überhaupt kein Problem,
außerkontinentale Verbindungen in die USA,Japan,Afrika und
Australien waren immer noch mit gut verständlichen Signalen machbar,
Südamerika ging aufgrund meiner Lage nicht.
Im Grunde rate ich zu einer Kombination
aus Vertikalstrahler für 10 – 20 m und einen Kelemen-Dipol für 40
und 80 m (auch bis 160 m), dann dürfte es recht gut gehen.
Viel Spass,
vy 73
Euer Tom
Bilder von WIMO
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