Hallo Leute,
nach längerer Untätigkeit und einigem Stress melde ich mich wieder zu Wort und habe mir die Zeit genommen, mal einen besonderen Antennentypen herauszunehmen, um die Wirkungsweise und Wirkungsgrad eines Drahtes in Ursprungsform zu untersuchen.
Wir reden hier von einem 20 oder 40 m langen Draht, der in Verbindung mit einem MTFT-Balun (Magnetic Balun), der zur Anpassung nicht resonanter Antennendrähte dient,besser funktioniert,als sein Ruf ihn darstellt.
Man schafft es ohne Weiteres,damit einen Langdraht auch mit internen (eingebauten) Antennentunern anzupassen, was nicht immer selbstverständlich ist aufgrund der geringeren Impedanzanpassung gegenüber hochwertigen, externen Tunern.
20 m Draht z.B. in Verbindung mit einem solchen Balun sind in der Lage, das 10 - 80 m - Band zu nutzen und erzeugen dabei sowohl gute Empfangs- als auch ordentliche Sendesignale, die durchaus auch mit höher wertigen Antennen mithalten können.
Solche Balune bekommt man z.B. bei WIMO und diversen anderen Anbietern im Internet oder auf Messen.
Hierbei ist zu beachten, daß der Speisepunkt (endgespeist am Anfang des Drahtes) relativ frei und hoch hängt und vor allem eine Erdleitung vom Balun zu einer ordentlichen HF-Erde führt (Boden,Kaninchengitter,Eisengeländer u.s.w.).
Wir reden hier nicht vom Blitzschutz,sondern von der HF-Erde (Gegengewicht, Potential) !
Vorteil einer solch recht preiswerten Antenne ist die Witterungsbeständigkeit, kaum auffallend und ihre erstaunliche Wirkungsweise.
Es ist darauf hinzuweisen, daß natürlich damit kein Beam oder eine sehr gute Vertikalantenne ersetzt werden kann, aber das Preisleistungsverhältnis stimmt einfach.
Eine horizontale Drahtantenne ist immer ein sogenannter Steilstrahler, das bedeutet, daß die elektromagnetischen Wellen in der Stratosphäre recht steil ankommen und somit auch im steileren Winkel wieder zur Erde reflektiert werden.
Diese Antenne dürfte im Europaverkehr jederzeit mithalten können, wenn nicht gar zum Teil besser sein, hingegen im DX natürlich den Vertikal- und Richtantennen nachsteht.
Aber eine ordentliche Antenne ist immer standortbedingt abhängig, sie ermöglicht somit trotzdem außerkontinentalen Funkverkehr mit etwas niedrigeren S-Werten.
Auch als Portabellösung sicherlich eine Alternative, sofern zwei Aufhängepunkte zur Verfügung stehen.
Eine solche Antenne passt in jeden Rucksack, ist nicht sperrig und hat kein großes Gewicht.
Wer noch mehr wissen möchte, schaut einfach mal hier und hier hinein.
Auf jeden Fall haben eigene Test auch die in diesen Berichten angegebenen Erfahrungen bestätigt, diese Langdrahtantenne mit dem MTFT-Balun ist wesentlich ruhiger (weniger QRM) als eine FD-4 oder Windom-Antenne.
Die Variante mit 40 m Drahtlänge ist natürlich nochmal etwas besser, kann aber wiederum nicht von Jedem aufgespannt werden.
Ein solcher Balun ist nichts anderes wie ein Widerstandstransformator im Verhältnis 1:10, der den Drahtwiderstand in Regionen bringt, wo normale Antennentuner mit umgehen können.
Die Minimaldrahtlänge muss bei 6 m liegen, darüber hinaus kann dann alles angepasst werden, aber in Hinblick auf Wirkungsgrad sei von Anfang an gesagt, daß Drahtlängen von 18 - 62 m sich bewährt haben.
Wirkungsvoll und sicher in Bezug auf eventuelle Störungen (BCI und TVI) ist eine Mantelwellensperre, die ganz einfach am Baluneingang durch eine Luftspule mit 30 cm Durchmesser mittels 5 - 10 Windungen aus dem Speisekabel erreicht wird.
Ich kann Euch nur mal zum Selbstbau ermutigen, so mancher wird erstaunt sein, was mit solch einer Antenne alles möglich ist.
Wer nicht selbst bauen möchte, wird auch bei Ebay findig.
Die Bilder sind von WIMO.
Viel Spass,
vy 73
Euer Tom
Hallo Tom,
AntwortenLöschenhabe am Dach zwischen zwei GFK-Masten mit je ca. 3,60m Höhe eine horizontal gespannte 13,6m Stahllitze und am Fußpunkt den 1 : 9 MTMF von Wimo, denselben, der am Foto abgebildet ist, allerdings den Indoor (abgedichtet mit Fugenkleber, damit Wasserdicht). Dann folgen etwa 30m Airborne 5 von Messi & Paoli bis zu Station. Heute Nacht auf 40m mal reingehört und mit dem Kenwood R 5000 folgende Ergebnisse:
7.123.50 khz
Sa, 17.11.2018
01.20 Uhr
M0XSX
(London, S9+ 10, R5)
UA6 LJV
(S9, R5)
7135 khz
02.05 Uhr
TI2CF, Mr. Carlos, Costa Rica
(9 + 10, R5, QRM 8)
KI2CF
Benutze die Amtenne auch für CB und funktioniert soweit ganz gut, obwohl vertikal sicher besser wäre.
SWR fast überall unter 2 zu 1, auf 10 m annähernd 1 zu 1.
Leider habe ich aber überall ständig QRM mit bis zu S7, je nach Frequenz. Auf 11m ca. S3 und keine Ahnung, ob es mit einem symmetrischen Dipol auch so wäre.
Ich laß da einmal etwas von einem Hybrid-Balun, damit man den Gleichtakt besser weg bekommt, aber könntest Du mir eventuell noch einen Tip geben, was ich verbessern könnte, um das QRM zu minimieren?
Das Dach ist im 7. Stock eines Gemeinschaftswohnhauses im Zentrum von Wien und hat unter der Antenne eine Blechabdeckung, auf der anderen Seite ist es ein Gibeldach mit Dachschindeln, die Antenne ist also etwa 3m über Dach gespannt und ragt etwa 2,5m über den Gibelpunkt über dem Blechteil, der mich nach unten etwas schirmt. Seitlich von den Aufhängpunkten im Abstand von etwa jeweils 5m sind zwei Handymasten, leider.
Soll ich eventuell das Airborne 5 austauschen und ein Aircell 7 nehmen
oder ein anderes?
Ansonsten 73 und 55 aus von Kurt aus Wien