Mittwoch, 21. Januar 2015

DMR-Beispielkonfiguration

Heute beschäftigen wir uns mit einer Konfiguration eines Digitalfunkgerätes der Marke Hytera insbesondere dem Modell MD-785G (Mobilfunkgerät).
Die Konfiguration dürfte bei allen Hytera-Geräten ziemlich identisch sein, vielleicht nicht ganz so umfangreich.
Motorola sieht hingegen etwas anders aus, ist aber prinzipiell ähnlich zu gestalten.

Als Erstes wird die dementsprechende Software benötigt, diese gibt es normalerweise zu dem Programmierkabel hinzu.
Öffnet man den Installationsordner, so findet man eine spezielle Textdatei, in der das benötigte Passwort für die Installation aufgeführt ist.
Wenn dieses Passwort vorhanden ist, kann es schon losgehen.
Die Software wird ganz normal unter Windowssystemen installiert, wie es üblicherweise immer gemacht wird, bis auf den Abruf dieses Passwortes.
Am besten mit „Copy and Paste“ einfügen und „Weiter“ .
Wenn das Programm „CPS“ (Costumer Programming Software) erstmal fertig installiert wurde, kann es endlich losgehen (Programmierkabel anschließen und Gerät einschalten) und wir lesen das auf dem Gerät befindliche Codeplugin ein.
Dazu geht man in der Menüleiste oben auf „Read“ (blaues Bildschirmsymbol) und klickt es an.
Das auf diese Weise eingelesene Codeplugin ist absolute Rohform und muß jetzt komplett angepasst werden.
Anhand der hier gezeigten Bilder sollte Jedem das Prinzip klar sein und es dürfte kein Problem mehr sein, die erforderlichen Anpassungen vornehmen zu können.

Wer es etwas einfacher haben möchte, der besorgt sich auf diversen DMR-Webseiten verschiedener OMs und YLs ein Codeplugin für dieses Gerät und braucht dieses nur noch auf seine Bedürfnisse und lokalen Verhältnisse anpassen.
Also die in der Umgebung befindlichen DMR-Relais und verschiedene Kanäle mit individuellen Einstellungen zu setzen.
Die digitalen Kanäle mit Zonen sollten weiterhin so fortgeführt werden, damit ist „Weltweit“, “Europa“, „D-A-CH“, u.s.w. gemeint.
Auch ich biete hier ein entsprechendes Codeplugin an, welches für den Chiemgauer- und Berchtesgadener Umkreis verwendet werden kann und welches nur noch punktuell auf Eure Bedürfnisse hin verändert werden muß.
Bitte auch daranuf achten, daß jeder seine eigene Identifikationsnummer und das eigene Rufzeichen verwendet !
Aber Vorsicht !
Man sollte darauf achten, daß die Softwareversion des Gerätes mit dem erstellten Codeplugin übereinstimmt.
Sollte dieses nicht der Fall sein, so muß in der Programmiersoftware wiederum in der Menüleiste auf das Symbol für „Clone“ geklickt werden, damit das Codeplugin angepasst wird.
Den Hinweis auf die gerade installierte Version des Gerätes findet man unter „Informationen“ (linke Seite - erster Menüpunkt).

Es bleibt natürlich nicht aus, daß man sich länger mit der Vorgehensweise und der Software beschäftigt, um genau zu wissen, was angepasst werden muß und in welcher Form.
Aber die hier angebotene Erklärung sollte schon die meisten Fragen klären und einen guten Überblick bringen.
Es wäre ratsam, die Rohversion vorher zu sichern, damit man notfalls das Gerät wieder sofort in den Ursprungszustand bringen kann.
Geht mit Ruhe und Bedacht vor, dann führt es auch zum Erfolg.
Im Laufe der Zeit weiß man dann schon besser Bescheid und findet auch die richtigen Punkte in der Software, an denen Veränderungen vorgenommen werden sollten und auch etwas bringen.
Da immer wieder mal auch Updates für die verschiedenen Geräte kommen, sollte man diese auch einpflegen, um auf dem Laufenden zu bleiben.


Bild 1
Wir sehen hier die Programmiersoftware im Aufbau, oben die Menüleiste und links die jeweiligen Optionen, die nun angepasst werden müssen.
Lasst Euch nicht von der Vielfalt der einzelnen Punkte erschlagen, es muß nicht alles verändert werden.

 
Bild 2
Jetzt geht es los, wir rufen den Punkt „Settings“ auf und geben als Erstes unser Rufzeichen ein, danach stellen wir noch die zu benutzten Sprachen ein.
Alles Andere bleibt wie vorgegeben.


Bild 3
Hier stellen wir unser Mikrofon und wenn gewünscht,die Vox ein.



Bild 4 und 5
Die UI-Settings beschäftigen sich mit der Lautstärke und Beleuchtung im Gerät selbst, das sollte man nicht unbedingt verändern.


Bild 6
Hier braucht ebenso wenig verändert werden, ist soweit recht ordentlich eingestellt.




Bild 7
Bei den „General Settings“ muß wieder etwas verändert werden, Euer Startbahnen kommt hier rein, was normalerweise der DMR-Umsetzer mit dem bevorzugten Reflektor sein sollte.
Auch die minimale und maximale Ausgangsleistung wird vorgegeben.






Bild 8 (b + c + d)
Sehr wichtig wäre in diesem Punkt „Accessoires“ zu erwähnen, wo der Datenkanal gewählt werden muß, diesen würde ich so übernehmen.
Gleichermaßen die Daten für das GPS sollten angepasst sein, wenn das Gerät GPS kann !
Die „Channel Steering Liste“ könnt Ihr so belassen.


Bild 9
Die Spalte „Buttons“ erklärt sich wohl von selbst, man wählt die Belegung der einzelnen Schaltelemente am Gerät.




Bild 10 (b+c)
In diesem Bereich passt jeder Nutzer sein Hauptmenü im Gerät an, was alles darin enthalten sein soll.
Ich würde dazu raten, diese einzelnen Punkte so zu übernehmen.




Bild 11 (b + c)
Unter „UI-Indicator“ gibt Ihr vor, welche Funktionen akustisch und in welcher Art und Weise signalisiert werden sollen.




Bild 12 (b + c)
Dieser Punkt „Network“ ist besonders wichtig, da wir ja das Gerät in unser Netzwerk miteinpflegen.
Im Grunde ist auch diese Einstellung klar, man kennt diese Einstellungen von der Netzwerkkarte im Computer, wenn man dem Rechner eine feste IP (Internetadresse) im Netzwerk zuweisen möchte.
Über die erste IP können wir das Gerät steuern und kontrollieren, sie muß unserem Netzwerk natürlich bekannt sein und sollte daher ebenso im IP-Bereich unseres Netzwerkes liegen.
Beispiel: Eine Fritz!Box hat 192.168.178.1, unser PC hat 192.168.178.20, dann können wir dem Funkgerät die IP 192.168.178.2 geben.
Ein Datenkabel wird zwischen PC und Funkgerät angeschlossen und schon ist es remotefähig.



Bild 13
Jetzt kommen wir zu den Zonen, dabei geht es um die einzelnen Kanäle, die man sich belegen kann.
Die Reihenfolge bis Kanal 7 sollte so beibehalten werden, wobei natürlich Kanal 6 und 7 abhängig von Eurem DMR-Umsetzer ist.



Bild 14 (b)
Nun ruft Ihr Euren lokalen DMR-Repeater auf und tragt genau diese Parameter dort ein, es geht nämlich um die Scanlisten, die bei der Scan-Funktion abgerufen werden.
Die „RX-Group List“ wird später nochmal interessant und erklärt.



Bild 15 (b)
Diese Daten jetzt hier übernehmen und Euren DMR-Repeater unter „Scan List“ eintragen.
Das gilt für den Fall, wenn Ihr mein Codeplugin als Grundlage gewählt habt, weil die „Personality List“ bei mir auf „1“ gesetzt ist.
Ich habe nur 12 Kanäle eingetragen, es gehen natürlich immer jeweils 16 pro Liste.
Im „Channel Alias“ steht hier z.B. unser C4FM-Relais, welches als Analogrelais fungiert, somit ist es ein Analogkanal.


Bild 16
Nun sind wir bei der „Personality List“, welche genauso mit den selben Parametern zu übernehmen ist.




Bild 17 (b +c)
Sehr wichtiger Punkt (Basic) unter „DMR-Services“, denn hier wird Eure erhaltene Registrierungs-ID eingetragen, alles Andere bitte genauso übernehmen !


Bild 18
Letzter und sehr wichtiger Abschnitt ist die „RX-Group List“, in ihnen wird nun jeweils jeder von Euch zu benutzende Digitalkanal eingesetzt - jeweils immer nur einer !

Wer sich hier an diese kleine Anleitung hält, sollte recht schnell zum Ziel kommen.
Probiert es mal aus, bei Fragen stehen Euch alle DMR-Spezialisten zur Verfügung.
Für unseren OV gilt das auf jeden Fall, wir alle müssen uns erst in die neue Technik einarbeiten und daraus lernen.
Das versprochene Codeplugin füge ich jetzt hier mit an.
Nun viel Glück bei Eurer Konfiguration, es lohnt sich, dem Digitalfunk eine Chance zu geben.
vy 73
Euer Tom