Freitag, 29. Juli 2011

Windom-Antenne

Nachdem ich nun ständig neue Antennen ausprobieren mußte aufgrund meiner etwas bescheidenen Lage in den Bergen, habe ich jetzt Erfahrungen mit einer Windom-Antenne machen können.
Ich habe mich wegen der spärlichen Platzverhältnisse bei mir für eine Art FD-3 entschieden, weil mehr wie 25 m insgesamt bei mir nicht unterzubringen sind.
Die FD-3 hat ca. 21,60 m und wird außermittig gespeist, das heißt, im Verhältnis 1/3 zu 2/3, der Einspeisepunkt liegt inetwa bei 6,60 m mittels 1:6 Balun, an dem direkt ein Koaxkabel angeschlossen ist.


Hier fließt am Speisepunkt ein hoher Antennenstrom, was auch erwünscht ist, die Impedanz liegt bei ca. 300 Ohm im Durchschnitt.
Eine solche Antenne ist normalerweise für das10 - 40 m - Band gedacht, wobei auf 10 m , 20 m und 40 m eine annähernde Resonanz herrscht, was dort das Stehwellenverhältnis unter 2:1 bringt.
Das wiederum bedeutet, auf diesen Bändern wird kein Tuner benötigt, diesen braucht man für 12 m , 15 m , 17 m und 30 m, was allerdings kein Problem darstellt.
Selbst ein interner Tuner ist dazu in der Lage, das trifft auch auf das sonst so schwierige Band 15 m (bei Windoms) zu.
Allerdings läßt sie dort an Wirkungkreis nach !
Es gibt Versuche, einen zweiten Dipol parallel am Speisepunkt mitanzubringen, der dann für die notwendige Resonanz auf 15 und 30 m sorgen soll.
Das hat sich aber nicht durchgesetzt aufgrund von Resonanzproblemen, somit blieb die parasitäre Kopplung übrig, diese führte dann zum Erfolg.




Die Länge des zweiten Dipols beträgt 4,69 m und 9,38 m, was zusammen 14,07 m ergibt.
Legt man mehr Wert auf das 15 m als auf das 30 m-Band, so sollte man von Anfang an mit 13,94 m arbeiten.
Die Windom-Antenne sollte recht frei und hoch aufgehängt werden, da sich sonst ihre Resonanzen verschieben und ein Fußpunktwiderstand von ca. 200 Ohm erzielt wird.
Ist dieses der Fall, muß anstelle des 1:6 Baluns ein 1:4 Balun eingesetzt werden, zudem sollte die Möglichkeit bestehen, die Antenne notfalls noch längenmäßig anpassen zu können.
Da sollte man in der Mitte messen bei 14,2 MHz, alle anderen Resonanzen passen sich dem an.






Die Erfahrungen mit der Windom (einfache Ausführung) ohne Zusatzdipol waren äußerst positiv, dabei ist diese Antenne bei mir in L-Form über dem Dach gespannt, was unterhalb auch noch mit Alu verspannt ist und dazu führt, daß die Antenne den eigentlichen Grund (Ground) vom Dach an bewertet, somit hängt sie nur in einer Höhe von 250 cm, was natürlich suboptimal ist.
Daran wird es auch liegen, daß wie schon beschrieben auf eingen Bändern mehr Fehlanpassung besteht, wie ansich nötig wäre, weil der Speisepunktwiderstand unter Garantie unter den angenommenen 300 Ohm liegt und somit der 1:6 Balun fehl am Platze ist.
Trotzdem sind die Ergebnisse nicht schlecht, man hat jetzt zumindestens eine Vorstellung davon, wie gut die Antenne sein könnte, wenn sie optimal aufgehängt wäre !
Diese Vorstellung wird durch Tests an einer FD-4 (incl. 80 m-Band) an einem optimalen Anbringeort untermauert, einzigster Nachteil in diesem Fall ist die hohe Empfindlichkeit beim Empfang, die Antenne zieht alles rein, natürlich auch höheren QRM (Störpegel).
Jedoch ist eine solche Antenne kaum zu sehen, sehr preiswert selbst herzustellen und findet meistens irgendwo Platz.




Natürlich ist sie nicht für den Balkon geeignet, aber manchmal besteht die Möglichkeit, einen zweiten Anbringepunkt in unmittelbarer Umgebung zu haben, den man sozusagen " mißbrauchen " könnte.
Da die Antenne kaum zu erkennen ist,  besteht kein Problem für Nachbarn und Vermieter.
Wenn wir davon ausgehen, daß ab 8 m Aufhängehöhe diese Antenne recht gut funktioniert, ist sie eine optimale Lösung für bestimmte QTH-Situationen oder beim Outdoor-Betrieb.
Wer mehr Informationen braucht und genaue Maße benötigt, widmet sich mal der Seite von DG0KW und holt sich die Berechnungssoftware für Dipol und Koaxkabellänge.
Die weitergehende Form dieser Antennenbauart wäre die sogenannte DO-Antenne, welche bei diversen, mir bekannten OMs, im Einsatz ist und dort gute Dienste leistet.
Selbst die hier im Blog schon früh erwähnte Togo-Expedition des OV C16 hat damit den gesamten Betrieb aufrechterhalten.
Diese Antenne fand in meinem Blog schon Erwähnung.
Unser ebenso oft erwähnte OM Christian ( DK5FTV ) hat dazu viele gute Tipps und Tricks, da er sich mit vielen Antennenformen bestens auskennt.
Er hat auch qualitativ hochwertige Baluns zur Hand, denn gerade hier kommt es auf die Güte an.

Sonntag, 17. Juli 2011

Fieldday 2011 des OV C16

Gestern fand in Trenkmoos auf dem Gelände des Schützenvereins unser jährliches Fieldday-Treffen statt, was bei herrlichstem Sonnenschein und wahrer Sommerhitze zum absoluten Erfolg avancierte.
Waren die letzten 2 Jahre auf dem Wildberg, wo sonst vorher unsere Treffen immer ausgerichtet wurden, sehr verregnet, so bekamen wir diesmal eine komplette Entschädigung von "Petrus" .
Kurt (DL3MBY), Margot (DL2MBY) und unser Hermann (DO5HT) hatten dafür gesorgt, daß diesmal dieses tolle Gelände für uns und unsere Aktivitäten zur Verfügung stand.
Dafür sagen auch wir einen herzlichsten Dank, ebenso ein fettes Dankeschön an den Schützenverein, der leider derzeit noch um eine erneute Schießgenehmigung auf dem dortigen Gelände kämpft und keiner so recht weiß, warum dem so ist !
Die Politik Heute ist mal wieder unergründbar und kann so grausam sein !




Jedenfalls begann der Fieldday nach all unseren Aufbauaufgaben so gegen 12.00 Mittag, immer mehr HAMs kamen vorbei und wollten an diesem Event teilnehmen.
Das zahlreiche Erscheinen und die gute Laune eines Jeden machte diesen Tag zu einem erfolgreichen Tag.
Es wurde gefunkt, geratscht, getrunken, gegrillt und gegessen, was das Zeug hielt, viele Informationen und Gedanken wurden wieder ausgetauscht, Humor und gesundes Lachen gehörte mit zur Tagesordnung an diesem Tag.
Somit kann man sich zusätzlich bei den Organisatoren von C16 wie z.B. unserem Richard (DG9MDM) recht herzlichst dafür bedanken, daß der gestrige Fieldday wieder etwas Besonderes war.













Zur Funksituation wäre folgendes zu sagen, es wurden für KW eine Cushcraft R-5 (10 - 20 m), eine Delta Loop-Schleife mit 80 m Länge für 10 - 80 m, eine 2 m Langyagi und zur Einweisung der Gäste eine Diamond Mobilantenne für 2 m / 70 cm aufgebaut.
Geplant war eigentlich zusätzlich ein Spider-Beam, aber der wurde gar nicht mehr gebraucht, alle Antennen gingen einwandfrei von diesem speziellen Standort aus.
Unser Armin (DL5MGH) war mal wieder in CW unterwegs, begeisterte damit auch unsere jüngeren Besucher.
Ab 13.00 wurde ebenso die 80 m - Fuchsjagd durchgeführt, die mal wieder Jung und Alt dazu bewegte, sich in den Wald zu begeben und an der erfolgreichen Suche nach den Funk-Füchsen teilzunehmen, es wurden alle Füchse erfolgreich eingepeilt und gefunden.
Auch für diese Ausrichtung muß man sich bei den Organisatoren recht herzlichst bedanken !











Am Abend dann ging die Party erst richtig los, nun wurde ausgelassen gefeiert, geratscht, gelacht und getrunken, ein von Margot und Kurt gezeigter Dia-Vortrag im Freien über ihre USA-Reisen war ein interessanter Beitrag zum eigentlichen Fest.
Unser Gerhard (DG9MEX), Leiter der so bekannten Nachteulen-Runde auf 80 m, lief zur Höchstform auf und ließ seine Vorführung eines 80 m QSOs nach einigen Bierchen zu einem unvergessenen Genuß werden.
Einige von uns übernachten dort oben in Zelten und waren Heute am Sonntag Morgen schon wieder fit für den Abbau, welcher gegen 12.00 MESZ abgeschlossen war.
Wir werden wohl noch ein paar Monate daran denken, wie schön dieser Tag eigentlich gewesen ist !

Man sieht daran, wieviele schöne Momente unser Hobby Amateurfunk eigentlich zu bieten hat, es gibt nichts Vergleichbares, wo soviele Dinge im Leben aufeinandertreffen, die perfekt miteinander harmonieren und Menschen freundschaftlich zusammenführen und ins Gespräch bringen.
Ich hoffe, daß sich viel mehr Menschen für ein solches Hobby, und darüber geht es ja hinaus, interessieren werden, da es genau dieser Zusammenhalt und diese Freundschaft im Verbund Gleichgesinnter sein wird, der unsere Gesellschaft weiterbringen kann.
Die eigene Webseite des Fielddays kann hier betrachtet werden.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Angelruten-Antenne

Im Grunde ist diese Antenne nichts Neues, sie ist preiswert, schnell aufgebaut und sehr leicht, kann überall im Feld (portabel) aufgebaut werden.
Vorteil wäre natürlich, ein KFZ bei zu haben, sozusagen stand-mobil zu arbeiten, weil wir mit dem Fahrzeug schon ein sehr gutes Gegengewicht hätten.
Nun fehlen uns nur noch 650 cm Drahtlitze mit einem Durchmesser von 1 mm, ein 4:1 Balun, ein Alu-Rohr mit 35 - 42 mm Durchmesser a knapp 2 m Länge und eine GFK-Angelrute mit 6 - 8 m Länge.
Das Ganze geht natürlich auch mit einem GFK-Portabelmast für rund 30,- Euro.
Wichtig ist, daß die Antenne vom Balun aus ausreichend Masse erhält, dafür eignet sich unser Wagen ganz gut (Anhängerkupplung oder andere Masseanschlüsse am Fahrzeug).
Wenn kein solches Massepotential zur Verfügung steht, bitte mit 2 - 4 Drahtradiale von je 650 cm Länge arbeiten.




Der Draht (650 cm) wird nun locker um den 6 m Mast gewendelt, oben mit einer Öse (wenn nicht schon vorhanden) befestigt und dann an den Balun angeschlossen.
Dieser kann selbst gebaut werden, muß aber mit Kernmaterial T-130-2 und 18 Windungen bifiliar gewickelt werden, damit er ca. 150 Watt verträgt.
Man kann natürlichen einen kaufen, ein recht guter ist der LDG RBA-4:1 für rund 30,- Euro, er hält 200 Watt aus.
Oder aber der externeTuner besitzt schon einen, dann erledigt sich das.
Vom Balun aus dann noch mit der Masse an die Karosserie des Fahrzeuges bzw. den Radialen und schon sollte unser Tuner etwas zwischen 10 und 40 m damit machen können.
Nehmen wir aber das Fahrzeug, bietet sich der Einsatz des vorher erwähnten Alurohres an, welches massemäßig am Balun und dann an der Karosserie angeschlossen wird.




Wenn die Antenne komplett aufgebaut ist, funktioniert sie sehr gut, so jedenfalls die Aussage des OMs DG1LHM, der diese Konstruktion schon benutzt hat.
Von ihm stammen auch die Fotos.
Eine entsprechende Angelrute (falls kein GFK-Mast benutzt wird) gibt es hier
Sie sollte aber nicht aus leitfähigen Material bestehen!
Nun sollte man mit dem Bauen beginnen, die Antenne deckt immerhin die wichtigsten Bänder für Portabelbetrieb ab.

Dienstag, 12. Juli 2011

Umbau einer CB-Funkantenne

Viele von uns kommen ja aus dem früheren CB-Funk und kennen dadurch die 1/2 Lambda- und 5/8 Antennen, die zumeist für stationären Betrieb hergenommen wurden.
Man weiß, daß die Qualität dieser Antennen zumeist nicht der im Amateurfunk entspricht, aber sie überstehen oftmals widrige Wetterverhältnisse und Stürme, so daß dieses Argument nicht unbedingt zum Tragen kommt.
Der Preis solcher Antennen liegt Heute meistenteils unter 100,- Euro, eher weniger, was einen Versuch damit nicht unbedingt zur Pleite führen läßt.
Diese Antennen können relativ einfach zu simplen Mehrbandantennen umgebaut werden, die allerdings dann einen Antennentuner unausweichlich voraussetzen.


Bei diesen Antennen muß einfach die CB-Anpassung aus der Antenne entfernt werden und entweder mit einem 1:9 Unun, oder ein 1:4 Balun mit gutem Tuner, oder gar mit einem SGC-Tuner (CG-3000 auch möglich) betrieben werden.
Die einfachste Lösung ist die des Ununs, der schon durch Verwendung des richtigen Materials recht verlustarm hergestellt werden kann.
Man sollte dabei auf FT-140-43 als Kernmaterial zurückgreifen (für 100 Watt), da dieses die aufgenommene Leistung nicht massiv in Wärme umsetzt und der Unun recht verlustarm arbeiten kann.
Mehr Leistung verträgt FT-240-43, aber zum Anfang probiert man es sicherlich erstmal mit der Transceiver-Leistung.
Als Drahtwicklungen greift man am besten auf vernünpftige Teflonlitze zu, es geht aber auch mit Kupferlackdraht, dieser wird in den meisten käuflichen Ununs verwendet.
Die Wicklungen bestehen aus 3 Drähten a ca. 50 cm mit einem Durchmesser von 0,7 - 1 mm, die 9 mal durch den Kern gezogen werden, was somit jeweils 8 Windungen ergibt.
Die Anschlüße entsprechen denen für Seele, Masse und Strahler.
Bei den meisten Antennen muß der Unun in einem zusätzlichen, wasserdichten Gehäuse untergebracht und mit PL-Buchse versehen werden.
Ein kleines Loch für Schwitzwasserabfluss sollte nicht vergessen werden.




Ist der Unun fertig gewickelt, nimmt man einen 450 - 470 Ohm Kohleschichtwiderstand und schließt diesen zwischen Strahleranschluß und Masse an.
Danach mißt man das SWR, es sollte 1,3:1 nicht übersteigen, ist dieses so, steht der Unun schon mal fest.
Beim Entfernen des Anpassgliedes in der CB-Antenne ist Vorsicht geboten, hat man die Schrauben neben der PL-Buchse gelöst, kann die Anpassung herausgezogen werden.
Dieses geht aber nur ein Stück, man muß nun diese abzwicken, aber genau da ist darauf zu achten, daß noch etwas Kabel verbleibt, wo nachher der Unun angeschlossen werden kann.
Dieses kann dann geschehen, wobei nun noch 2 oder 3 Möglichkeiten für Radialanschlüße im Haltebügel vorgesehen werden sollten.
Vertikalantennen brauchen zumeist ein gutes Gegengewicht, das bringt der Metallmast nicht immer vollständig mit !
Der Strahler selbst sollte nun keine Masseverbindung mehr haben !
Aufgrund von zu befürchtenen Mantelwellen sollte zusätzlich am Fußpunkt eine namensgleiche Sperre eingesetzt werden, diese kann bei RG 213 z.B. mit 7 bis 10 Windungen (Luftspule) mit 20 - 25 cm Durchmesser leicht hergestellt werden, bei RG-58 ca. 20 Windungen auf ein 12 cm dickes Plastikrohrstück aufbringen.
Natürlich kann auch eine gekauft werden, das ist jedem selbst überlassen.

Ist alles wieder zusammengesetzt und fertig montiert, hat man damit eine relativ gute Mehrbandantenne, die zumindestens von 10 - 40 m recht gut geht und dank ihrer Flachstrahlung für DX geeignet ist.
Man könnte noch 16 m horizontalen Draht oben an der Spitze anklemmen, dann funktioniert sie noch besser auf 40 und 80 m.
Die Großsignalfestigkeit sollte beim Transceiver dabei schon recht gut sein, hier wird schon etwas abverlangt.
Aber in der Regel schaffen das fast alle Geräte, selbst ein Yaesu FT-817 und FT-857 können damit noch umgehen.
Sie ersetzt keinen Fullsize-Beam oder Monobandstrahler, aber für umgerechnet 50 - 70,- Euro (in der Regel) bekommt man einen guten Kompromiß geboten, der überall schnell mal aufgebaut ist und vor allem für Antennengeschädigte sehr interessant klingt.
Wer dazu die genausten Details haben und sehen möchte, geht auf diese Webseite.
Ist man des Bauens nicht so mächtig, kauft man einen Unun z.B. bei DX-Wire, die sind qualitativ ganz gut.
Auch WIMO oder unser Christian (DK5FTV) können da einiges bieten.
Viel Spass beim Bauen.
             

Montag, 11. Juli 2011

Dipol-Experiment

Heute habe ich mir wieder Gedanken zu einem eigenen Projekt gemacht, was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeistert und mich sehr beschäftigt.
Da ich Nachbarn habe, die es nicht gerne sehen würden, wenn ich mir einen ausgewachsenen Beam (wie z.B. Fritzel FB-23 oder gar FB-33) auf mein Dach stellen würde, bin ich logischerweise immer auf der Suche nach Kompromißen, die für beide Seiten erträglich wären.
Natürlich muß ich dadurch Abstriche im Wirkungsgrad machen, kann aber trotzdem "on the air" sein und ein paar Nuancen mehr rausholen als mit normalen Rundstrahlern bzw. gekürzten Drahtdipolen.
Deshalb schwebt mir ein Rotary-Dipol vor, der erstens nicht so sehr in den Blickpunkt gerät, aber dennoch recht gute Ergebnisse erzielen kann, sofern er freistehend angebracht wäre, und zweitens noch absolut bezahlbar ist.
Der Rotary-Dipol (wir hatten schon einen Bericht über gekürzte Exemplare) hätte eben den Vorteil, in die Vorzugsrichtung gedreht werden zu können und zudem das QRM etwas auszublenden.
Wir dürfen natürlich keine "Wunderwaffe" erwarten, aber alleine diese beiden Tatsachen könnten im DX von erheblichen Vorteil sein.
Dieses gilt für TX (Senden) und RX (Empfangen) gleichermaßen !

 Foto 
Das Projekt betrifft ein Dipol-Mittelstück, welches Mobilantennen mit 3/8 Zollgewinde aufnehmen kann und uns damit in die Lage versetzt, einen solchen gekürzten Rotary-Dipol im Handumdrehen selbst zu bauen.
Es handelt sich um ein MFJ-347 Mittelstück.
Dabei haben wir zwei Möglichkeiten, einmal als Monobander und zweitens als Mehrband-Ausführung.
In der zweiten Variante wird es wohl nicht ganz ohne Antennentuner gehen, da alle Mehrbandantennen nur bestimmte Bandbreiten vorweisen, die zum Teil recht gering sind.
Gehen wir davon aus, daß unsere Antenne auf einem Mast und/oder gar auf dem Dach steht, kommen wir nicht mehr so leicht ran, um evtl. Abstimmstäbe der Länge nach anpassen zu können.
Somit bleibt uns nicht anderes übrig, als auf Bandmitte zu eichen und zu den Bandenden hin das SWR mit einem Antennentuner nachzustimmen.
Gleiches gilt ebenso für Monobandantennen ab dem 40 m-Band !
Haben wir uns für bestimmte Antennen entschieden, ist das Projekt recht schnell aufgebaut und einsatzbereit.

Ich würde mich für eine Mehrbandlösung entscheiden und hätte dabei als Dipolstrahler die hier im Blog schon mal angesprochene C-Whip Maxi im Sinn, welche mit ihrer 240 cm Länge schon recht ordentlich ist.
Wir erreichen so eine Spannweite von ca. 490 cm incl. Mittelteil, die einen Drehradius von gerade mal 245 cm ergeben würde.
Das ist für kleine Platzverhältnisse schon sehr gut dimensioniert und passt fast überall hin.
Das Mittelteil wird nicht ganz nach oben an den Mast gesetzt, weil mit Abspannleine die beiden Dipolhälften zur Mastspitze hin nochmal abgespannt werden sollten, um dem Ganzen eine gewisse Traglastunterstützung zu geben und eben den Winter überstehen zu können.
Wie die C-Whip Maxi eingestellt wird, kann man ja in meinem Artikel dazu nachlesen.
Wichtig ist nur, daß beide Strahler gleiche Einstellungen aufweisen.
Der Preis dieses Projektes liegt bei 220,- Euro (Neuware), jedoch noch weit unter den Preisen für viele angebotene Vertikalstrahler, die zudem viel mehr auffallen !
Der benötigte Rotor kann ein simpler SAT-Antennenrotor sein, weil er nicht solch ein immenses Gewicht händeln muß.
Natürlich kann man diese Konstruktion auch für portable Zwecke verwenden, dabei muß nicht zwingend ein Rotor benutzt werden.
Ein Versuch wäre es wert, da gerade für Platzgeschädigte somit eine ganze Menge rauszuholen wäre und diese Art Antenne bestimmt wetterfest ist.

Wer im Selbstbau etwas versierter und mechanisch ein wenig geübt ist, kann sich dieses Projekt mal ansehen.
Hier wird ein V-Dipol gebaut, der aufgrund dieser Form auch relativ platzsparend aufgebaut werden kann.
Viel Spass beim Nachbau und viel Erfolg.

Sonntag, 10. Juli 2011

KW vom Balkon

Mit UKW-Amateurfunk haben die meisten von uns keine Probleme, die dort verwendeten Antennen sind in der Regel selbst an den spärlichsten Plätzen anzubringen und verrichten ihren Dienst im Sinne des Relais-Funks.
Richtantennen mit Rotor für UKW-SSB-Betrieb sind schon etwas aufwendiger, platzbedürftiger und umgebungsabhängig.
Aber selbst das geht unter Umständen mit kleinen HB9CVs und einem Minimast ohne Probleme.
Was aber tun, wenn es um die Kurzwelle geht?
Wir stellen uns ein Mehrfamilienhaus vor, vielleicht sogar ein Wohnblock mit mehreren Balkonen über- und untereinander.
Dazu hatten wir ja schon einige Vorschläge gemacht, aber es gibt immer wieder Ideen und deren Ausführungen, die noch betrachtet werden sollten.
Dazu gehören auch die Betrachtungen von DK3RED, der viele vermeindliche Probleme mit Gelassenheit meistert.



Wir betrachten mal seine nicht neue, aber recht interessant ausgeführte Variante der Multiband-Vertikal am Balkon, welche gerade für Betonwohnblöcke ideal geeignet ist.
Es handelt sich dabei um den uns wohl bekannten GFK-Teleskopmast, der im 30° Winkel aus dem Balkon ausgeschoben wird, um nach einkehrender Ruhe dann wieder eingeschoben zu werden.
Bei dem genannten OM wird der Mast gegen Wegrutschen am Balkongeländer gesichert, es ragen noch ca. 890 cm aus dem Balkon heraus.
Sollte kein Balkongeländer vorhanden sein, muß eine andere Form der Sicherung gewählt und als Gegengewichte 2 Radials a 1000 cm Länge verwendet werden, die einfach auf dem Balkon auszulegen sind.
Der Urheber und Gedankengeber meines Beitrages verwendet nur ein Radial an 10 m Länge, jedoch sind zwei nie verkehrt.
Um das freie Ende des Mastes, welches herausragt, werden nun 10 m Draht locker aufgewendelt, welcher dann am Fußpunkt (bei ca. 2 - 3 m vom Mastanfang gesehen) direkt auf einen Tuner geht.
Hier nehmen wir einen CG-3000 oder einen der legendären SGC-Tuner.
Sollte der Tuner einigermaßen vor Näße geschützt sein (durch Überdachung), kann auch ein MFJ-925 z.B. verwendet werden, den man notfalls in eine wasserdichte Tupperdose packen kann.
Er braucht dann aber zusätzlich einen 1:4 Balun, den es schon sehr preisgünstig von LDG für solche Zwecke gibt, weil wir ja dort am Tuner auf PL-Basis landen.
Haben wir also ein metallisches Balkongeländer zur Verfügung, ist das unser Gegengewicht !
Zum Befestigen des Antennendrahtes benötigt man an der Spitze des Mastes eine Öse (siehe Fotos von DK3RED), ich persönlich empfehle allerdings echte Kupferlitze (Antennenlitze von DX-Wire z.B.) als Strahler zu nehmen.








Wichtig hierbei ist das Anpassgerät, ein extra für Drahtantennen vorgesehender und zudem wasserdichter Tuner ist natürlich das Gelbe vom Ei, er kostet um die 250,- Euro (CG-3000) bis 500,- Euro (SGC-230 z.B.), aber DK3RED hat ebenso einen preiswerteren Tuner genommen und ihn wassergeschützt verpackt.
Wichtig dabei finde ich nur, daß der Tuner auf die PTT reagiert und abgesetzt vom Shack betrieben werden kann, daher fiel meine Wahl auf den MFJ-925 für 175,- Euro.
Rechnet man aber den Balun und das Gehäuse dazu, kann man gleich 20,- Euro mehr in die Hand nehmen und sich jegliche Basteleien sparen.
So jedenfalls erreichen wir eine flexible KW-Antenne für 10 - 80 m, die niemanden stören kann, vor allem weil es nicht verboten ist !
Dieses ist ein portabler Aufbau, den kann keiner verwehren.
Viel Spass dabei,
Euer Tom

Quelle

Freitag, 8. Juli 2011

C-Whip Maxi Mobilantenne

C-Whip-Antennen stehen für absolute Zuverlässigkeit, sie sind hochwertig verarbeitet und mechanisch so konstruiert, daß dabei kaum etwas defekt gehen kann.
Es gibt diese Antennen als Monobander von 6 - 80 m Band, dabei erreichen sie eine mechanische Länge von 260 cm, was für Betrieb beim Fahren schon gewisse Ansprüche an deren Montage stellt.
Gleiches gilt für die Mehrband-Version "Maxi", sie bringt es immerhin auf 240 cm, wobei im oberen Drittel noch sogenannte Abstimmstäbe eingefügt sind.
Die Mehrbandantenne kann ohne Umstecken und Neuanpassung von 6 - 20 m durchweg benutzt werden, nur bei 40 oder 80 m muß man sich für den dafür vorgesehenden Resonator entscheiden.
Beide Bänder gehen somit nicht parallel, aber das ist wohl das geringste Übel.
Der Resonator wird mit seinem Abstimmstab einmalig eingestellt und kann dann so bleiben, sofern der Montageort nicht gewechselt wird.
Die Antenne kann ohne Tuner betrieben werden, normalerweise reicht die Bandbreite bei 6 - 40 m völlig aus, nur bei 80 m wird ein Tuner von Nöten sein.
Sie kann mit 250 Watt belastet werden, was mobil bei den heutigen Fahrzeugen fast illusorisch erscheint.

Ich habe diese Antenne selbst getestet und setze sie derzeit für den Betrieb auf 20 und 40 m ein, die Anpassung ist recht einfach, das SWR wandert in den SSB-Bereichen nie über 1,6:1 hinaus.
Es kommt natürlich viel auf die bestehenden Masseverhältnisse an, die sollten mehr als ausreichend vorhanden sein, dann erzielt die Antenne auf den Bändern 10 - 40 m recht erfreuliche Ergebnisse.
Standortbedingt ist damit auch mobil DX möglich, Europa geht auf 40 m fast annähernd immer.
Die benutzte Ausgangsleistung liegt bei rund 80 Watt PEP aus einem FT-857d, mehr habe ich noch nicht benutzt in Hinblick auf die empfindliche Fahrzeugelektronik.
Vorteil ist eben das Weitersenden während der Fahrt beim Bandwechsel, die Umschaltung ist schon integriert, die Länge der Antenne macht sie zumindestens auf den klassischen DX-Bändern zu einer gut wirksamen Antenne, Europa auf 40 m ist in Anbetracht der Kürze schon recht gut.
Alle Rapporte waren so um 5/7 bis 5/9 herum, was einen recht optimistisch stimmt.
Allerdings sollte im Fahrbetrieb die Antenne abgespannt werden, sofern sie auf der Heckklappe bzw. am Heck montiert ist.
Sie besitzt einen 3/8-Anschluß und kann mit 2 bis 3 Radiale auf einer dementsprechenden Halterung auch portabel genutzt werden (Balkon z.B.)
Der Preis von ca. 98,- Euro läßt sich ebenso verkraften und bietet eigentlich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.





Die Antenne kann wiederum über den Funk-Shop in Ainring bezogen werden, er gehört zu dem Ortsverband C16.
Da dieser von einem sehr kompetenten alten Funkamateur und CB-Ausrichter betrieben wird, erhält man dort auch die notwendigen Tipps und erfährt alle Kniffe, die nicht überall zu lesen sind.
Da kommt es eben oft auf die Erfahrung und den Selbsttest an, so daß hier wirklich reelle Aussagen über die Wirksamkeit einer Antenne getroffen werden können !
Gerade kommerzielle Antennen werden von den Herstellern oftmals in den Himmel gelobt, etweilige praxiserprobte Beispiele werden als Nachweis dabei angegeben, jedoch stellt sich hinterher immer heraus, daß diese "Erfahrungen" zumeist unter idealen Bedingungen und mit einem ganz anderen Stationsaufbau bzw. Montageort erreicht worden sind und uns in der Praxis überhaupt nicht wiederfahren.
Beim Christian ( DK5FTV ) kann man davon ausgehen, daß dieser nur Dinge verkauft, die er erstens selbst getestet hat unter realen Bedingungen und zweitens von ihm auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft wurden.
Und nun viel Glück beim mobilen Funkbetrieb, dazu gibt es in diesem Blog verschiedene Beiträge.