Mittwoch, 31. August 2011

Mobilbetrieb in einem Peugeot 308

Ich habe mir inzwischen ein anderes, etwas kleineres Auto zugelegt und bin nun dabei, dieses mit Funk auszustatten.
Der Peugeot hat ein freies Fach in der Konsole unterhalb des Radioteils, wo ganz bequem ein kleines bis mittelgroßes Funkgerät eingebaut werden kann.
Bei größeren Geräten (KW/UKW-Geräte) ist man in der Lage, ein evtl. abnehmbares Bedienteil dort anzubringen und die Basis dann unterhalb des Beifahrersitzes zu installieren.




Die Spannungsversorgung erfolgt direkt von der Batterie mit verdrillter Zuleitung und kommt unterhalb des Handschuhfaches wieder zum Vorschein.
Die Zuleitung sollte aus Entstörungsgründen verdrillt werden, vielleicht sogar ein paar Klappferrite verwenden.
Laut der Peugeot-Werkstatt ist der Einbau kein Problem, da die Bordelektronik recht sicher verbaut ist und gegen Leistungen von ca. 50 Watt nichts einzuwenden ist.
Bei höherer Leistung sollte man etwas auf den Funkschlüssel achten, da er vielleicht mal nicht mehr funktionieren könnte.
Die Antennenzuleitung besteht aus normalen RG-58 eines Magnetfußes, welches sich prima durch die hintere Seitentür des Fahrzeuges verlegen läßt, ohne groß geknickt zu werden.


Zu achten ist auf jeden Fall auf die Qualität des Magnetfußes, da es hier enorme Unterschiede gibt wegen der Permeabilität des Materials, wie die Magnetfelder das Fahrzeugdach durchdringen können.
Gerade dort kann es dann auch zu Einstrahlungen kommen,weil unter dem Dachhimmel einiges an Kabeln verlegt ist und selbst die Radioantenne dort ihre Zuleitung hat.
Ich habe mich für einen Nagoya-Magnetfuß entschieden, der auch von den Anschlüßen her eine gute Verarbeitung aufweist und die Haftung auf dem Dach gewährleistet.
Somit natürlich ebenso eine gewisse Masse für die Antenne ergibt, daß zumindestens UKW-Antennen dort richtig gut funktionieren.
Für KW-Antennen sollte ein zusätzlicher Masseanschluß zur Türverriegelung hergestellt werden, da diese der Magnetfuß alleine nicht zusammenbekommt.
Ein Trimagnet der guten Sorte von DK5FTV könnte schon die bessere Wahl sein, ist aber kein Garant für ausreichend Masse im KW-Bereich.
Er bietet halt nur eine festere Haftung auf dem Dach bei wesentlich schwereren Antennengebilden wie einer C-Whip Maxi oder einer MP-1.

Ich habe mich erstmal nur für den Festeinbau von UKW entschieden, was ich mit einem Yaesu FT-7800 vollziehen werde, standmobil kann ich dann eine Vertikalantenne von DH2KAL, oder eben mit Adapter auf 3/8 Zoll eine C-Whip Maxi für KW verwenden, wozu dann als TRX in einem transportablen Koffer eine Yaesu FT-857d dienen wird.
Vorteil beider Antennen, eine Matchbox ist nicht notwendig, ihre Länge ist für die Bänder 6 - 40 m gut zu gebrauchen, aber zum Fahren doch etwas hoch.

Für den Portabelbetrieb außerhalb des Fahrzeuges - aber noch in dessen Nähe - habe ich mir ein Fotostativ umgebaut, auf dem ich sowohl die genannten Antennen, als auch die MP-1 mit 3 Drahtradiale installieren kann.
Das Stativ kann auf 150 cm Länge ausgezogen werden.
Im Nu ist eine recht brauchbare Antenne aufgebaut, ich kann in aller Ruhe ebenso im Wagen sitzen und benötige so für KW keine großartige Masseverbindung am Fahrzeug.
Während der Fahrt halte ich KW für recht anfordernd, da man sich dann mehr auf die Bedienung des TRX, als auf den Straßenverkehr konzentriert.
Mit der Leistungsbeschränkung im PKW komme ich dann auch nicht in Konflikt, außerhalb kann ich die Antennen ohne Probleme mit den 100 Watt des Transceivers auslasten.
Bitte noch auf eines dabei achten, die Fahrzeugbatterie nicht leerfahren, evtl. lieber eine zweite, zusätzliche Batterie dafür bereithalten.



Gute Fahrt allen,
Euer Tom

Mittwoch, 17. August 2011

MFJ-1644 - Portabelschätzchen

Es ist mal wieder an der Zeit, für unsere Portabelfans und Antennengeschädigten einen neuen Beitrag zu schreiben, hatte mich deshalb auf die Suche nach weiteren, hilfreichem Equipment gemacht.
Natürlich bin ich wieder findig geworden, etwas Ähnliches hatten wir auch schon mit dem MFJ-1625 (incl.Tuner), nur daß die jetzige, von mir gefundene Hardware, besser ist, weil universeller einsetzbar.
Es handelt sich um den MFJ-1644, welcher mit allen Teleskop- und Mobilantennen (3/8 Zoll) zusammenarbeitet und diese zu recht passablen KW-Antennen für unterwegs, auf Reise,  im Büro und auf dem Balkon macht.
Man kann mit ihm z.B. eine C-Whip-Antenne, oder eine Hustler-Antenne noch besser anpassen, da die meisten zu kurzen Antennen nur geringe Bandbreiten anbieten und ständig eine manuelle Nachkorrektur erfordern würden.
Aber eben auch Teleskope wie das MFJ-1954 bzw. 1956 können damit ohne Probleme angepasst werden und dienen für die angesprochene Orte als gute Kompromißlösung, um auf mehreren KW-Bändern qrv werden zu können.


Erste Erfahrungen zeigten,daß der Tuner äußerst passabel funktionierte und immer eine recht gute Abstimmung hinbekam, Versuchsobjekt war eine C-Whip Maxi für 10, 15, 20, 40 und 80 m.
Normalerweise muß man ab 40 m mit einer eher schmalen Bandbreite rechnen und die Antenne des öfteren (sofern es noch geht) am obersten Stabelement manuell nachgleichen.
Das konnte der Tuner im Handumdrehen erledigen und führte zu keinerlei messbaren oder auch rapportbzgl. Minderungen bei der Aussendung.
Selbst 12 - und 17 m ließen sich noch bequem anmatchen, so daß die Antenne fast zur Allroundantenne wurde.
Die Gegengewichte (3 an der Zahl) aus 1,5 mm Draht und einer Länge von 7, 10 und 15 m waren an die speziell dafür vorgesehende Schraube angebracht und taten natürlich ihr übriges.
Auf 15, 20 und 40 m ging es richtig bärig, gute Rapporte durchweg und ein sehr guter Empfang.
Das mitgelieferte Original-Teleskop und die dazugehörigen Drahtradiale konnten von 10 bis sogar 40 m angeglichen werden, auch damit gelangen QSOs auf 10 m und 15 m ohne Probleme, jedoch war die C-Whip um 2 S-Stufen besser.
Als TRX wurde der Yaesu FT-857d mit 70 Watt Ausgangsleistung getestet.
Für das Original-Teleskop gibt es optional auch noch eine Ladespule, die dann für den Bereich 40 - 80 m zuständig ist.

Ebenso kann man seiner Baulust vollen Lauf lassen, es können nämlich ebenso eigene Produktionen wie noch längere Vertikale oder aus Draht gebaute Konstruktionen damit genutzt werden, es sind dem keine Grenzen gesetzt.
Alles in allem ein recht schönes Gerät, was eben für schnelles QRV-Werden konzipiert worden ist und das auch erfüllt.
Selbstverständlich wollen wir nicht versuchen, damit eine ausgewachsene GPA zu ersetzen, aber für die eben erwähnten Vorgaben waren es beachtliche Ergebnisse.
Für so manchen OM die einzigste Möglichkeit, überhaupt auf KW mitmischen zu können !
Ich persönlich gebe dem Gerät eine 2+ als Note, da die Ladespule für die niedrigeren Bänder optional dazugehört und der Preis im Mittelfeld mit 140,- Euro erscheint.
Ansonsten kann man über diese Möglichkeit mal nachdenken, wenn einen die angesprochenen Nutzungseigenschaften bzw. Vorgaben mehr interessieren.
Ich könnte mir das schon gut vorstellen, wenn ich auf dem Balkon eines Hotels oder einer Pension sitzen würde, genauso auf dem Balkon eines der vielen Beton-Wohnblöcke in den Großstädten.
Macht Euch Euer eigenes Bild, das ist es auf jeden Fall wert.
Unser Christian (DK5FTV) ist da gerne bereit, Euch notfalls diese Portabelkästen zu besorgen.

Freitag, 12. August 2011

Portabelbetrieb mit einer Outback-1899

Der Sommer war dieses Jahr nicht so schön, sehr durchwachsen und ab und zu mal für Outdooraktivitäten zu gebrauchen.
Nun könnte man ja davon ausgehen, daß evtl. der kommende Herbst recht schön werden könnte, was zum Wandern und Outdoor-Funken einladen würde.
Wie viele von uns möchte man zumeist leichtes Equipment mitnehmen, weil man sich beim Wandern ja nicht überanstrengen möchte.
Was bietet sich somit an, welches Gerät und welche Antenne könnte uns den Spass des Funkbetriebes nach erfolgreicher Wanderung geben ?
Nun wird jeder seine eigene Meinung dazu haben,  jedoch kommt Kurzwelle mit ins Spiel, wird die Auswahl kleiner, die Geräte sind meist recht schwer und benötigen externe Stromquellen.
Wer möchte schon gerne eine Autobatterie im Rucksack mit sich umherschleppen.
Dazu wäre allerdings folgendes zu sagen, im Portabelbetrieb macht man meist keine 100 Watt Output, hier reichen auch 30 Watt locker aus.
Das bedeutet, entweder Geräte wie die Yaesu FT-897 mit eingebauten Akkus, die die Leistung eh auf 20 Watt begrenzt, oder aber eine Yaesu FT-817 mit eingebautem Akku und QRP-Betrieb mit 5 Watt.
Das Mittelmaß wäre nun die Yaesu FT-857d mit einem 12 V-Akku und 7,2 Ah oder 10 Ah.
Meist funkt man ja nicht länger als 1 - 2 Stunden beim Wandern.

Jedoch kommt jetzt die Frage nach der passenden Antenne wieder, kaum jemand möchte große Vertikal- oder Dipolantennen erst montieren.
Manchmal sitzt man irgendwo auf einer Alm, trinkt und ißt etwas, möchte zwischendurch auch noch ein paar QSOs fahren, da kommen solche Antennen nicht in Frage.
Unser Richard (DG9MDM) hatte vor kurzem mal die hier im Blog schon erwähnte Outback-1899 Mobilfunkantenne für 80 m - 70 cm ausprobiert und ziemlich einfach diese Antenne schnell aufgebaut.
Als Standfuß kam ein Skistock in Frage, geht natürlich auch mit guten Wanderstöcken aus Aluminium




Eine Halterung mit PL-Fuß wurde an dem Stock befestigt, die Schrauben kann man jederzeit wieder entfernen, um beim Wandern wieder Halt zu haben.
Dann hat er 3 Radiale a 5 - 7 m aus Draht angebracht, um ein Gegengewicht für die Antenne zu haben.
Ergebnis war, sie ließ sich einwandfrei abstimmen und konnte zumindestens von ihrem Standort aus (Garten) QSOs in und um Europa ermöglichen.
Das Ganze sieht von einer Anhöhe oder Berg (Alm) sicherlich noch besser aus, die Leistung von 20 - 30 Watt reicht hierfür allemal, selbst mit 5 Watt sind erstaunliche Ergebnisse zu erzielen.
So jedenfalls kann man eine schöne Wanderung und die dazugehörige Pause mit einem netten Plausch via Funk vergolden, ohne gleich Lastenesel und Antennentechniker gleichzeitig sein zu müssen.




Ich wollte mit diesem kurzen Artikel nur daran erinnern, daß die Outdoor-Saison noch lange nicht vorbei ist und man mit geringstem Aufwand viel erreichen kann.
Ich persönlich habe im Rucksack inzwischen meine MP-1 mit Standfuß drin, einen 10 Ah-Akku und meinen FT-857d zzgl. Antennenkabel.
Insgesamt mit Getränke, Jacke und Kleinkram komme ich auf 8 kg Gewicht, was sich gerade noch so ertragen läßt.
Schöner ist eine solche Funkwanderung zu zweit (oder noch mehr), weil man dann die Last aufteilen kann und in Begleitung noch mehr Spaß hat.
Der nächste Berg (mit oder ohne Seilbahn) wird dann so erklommen und beim kühlen Radler mit Funk genossen.
SOTA war hier noch nicht gemeint, sondern mehr die Freuden am Wandern insgesamt in Verbindung mit der Kommunikation.
Selbstverständlich bietet sich diese Variante auch für SOTA an !
Viel Spass und ab in die Natur.

Montag, 8. August 2011

Umbau einer CB-Funk-Endstufe

Manchmal kommt man zu der Überlegung, daß etwas mehr Leistung nicht schaden könnte, zumindest führt sie zu einem deutlich besseren Signal.
Es kommt zum Teil darauf an, etwas lauter zu sein als der QRM, damit entferntere Stationen unser Sendesignal aus dem allgemeinen Rauschen heraushören können.
Es ist kein Geheimnis, wenn man sagt "alles was man hört,kann man meist auch arbeiten", aber recht oft fehlt genau dieses Quentchen mehr, um im " Konzert " der Großen mitwirken zu können.
Dieses gilt oft für Leute wie mich, die nicht mit Richtantenne oder 160 m Loopschleifen arbeiten dürfen, da können selbst die 100 Watt PEP des Transceivers einfach zu wenig sein.
Gleiches gilt erst recht im Outdoorbetrieb (nicht SOTA), da wir hier doch häufig mit Behelfsantennen arbeiten.
Die sogenannten QRP-Transceiver sind zwar alle schön klein und evtl. noch relativ leicht, aber der Spaß daran endet oft beim DX - wobei ich Europaverkehr jetzt nicht unbedingt als DX bezeichnen würde.
Und da kommt jetzt eine kleine Aufwertung des Sendesignals ins Spiel, das kann genau zwischen Erfolg und Mißerfolg der entscheidene Faktor sein.
Ein 5 Watt QRP-Gerät kann sicherlich für den Europaverkehr reichen, wobei auch selbst dabei schon Glück dazugehört, jedoch sieht es mit 80 - 100 Watt dann schon anders aus.
Es sind die berühmten 1 - 2 S-Stufen mehr, die den Ausschlag geben, genauso wie bei 100 Watt zu 400 Watt.


Nun weiß ein jeder, daß gute Amateurfunk-PAs ein heiden Geld kosten, zumeist wird man auf Röhren-Endstufen zugreifen, sie sind ein Garant für gute und gezielte Leistungsverbesserung.
Aber man wird sie eher im eigenen QTH verwenden, bedingt schon durch die 220 V Spannungsversorgung.
Nur was machen, wenn nicht gerade 1.000,- Euro und mehr zur Verfügung stehen und man trotzdem etwas mehr haben möchte?
Selbst gute Transistor-PAs haben ihren Preis, eine gewisse Qualität natürlich vorausgesetzt, nicht zu vergleichen mit CB-Endstufen, die keinen vernünpftigen Ruhestrom, geschweige denn Bandpässe besitzen.
Jedoch kann man daran etwas ändern und solche " Billig-PAs " im gewissen Rahmen verbessern, womit sich dann ebenso arbeiten läßt.
Ich selbst denke da an eine Nutzung im Outdoorbetrieb, wo ich ein oder zwei größere Batterien zur Verfügung habe, die mir zumindest für 4 Stunden genug Strom geben, um ein TRX vernünpftig mit Zusatz-Endstufe betreiben zu können.
Die Idee selbst ist nicht neu, möchte sie hiermit nur wieder in Erinnerung rufen und allen Mut machen, die eben diese Nuance "Mehr" haben möchten.


Sprechen wir z.B. über den Umbau einer PA von RM Italy namens KL - 500 oder KL - 300, oder einer Zetagi  B - 300P.
Sie können dementsprechend sowohl modulationsmäßig verbessert werden, als eben auch eine konstante Leistung abgeben.
Ebenso kann die Oberwellenunterdrückung, die ja gänzlich fehlt, nachträglich nachgerüstet werden.
SEC Sander Electronic hat jahrelang Filterplatinen zur Umrüstung hergestellt, derzeit sind sie aus dem Programm genommen worden, aber bei Nachfragen hilft der OM Sander auf jeden Fall gerne weiter.
Bei MWF Service erhält man solche PAs schon zum Teil nachgerüstet und nutzt zusätzlich einen externen Bandpass (Tiefpaßfilter) zur Oberwellenunterdrückung.
Ich habe extra mal ein paar Bauanleitungen rausgesucht, die genau auf solche Verbesserungen eingehen und aus recht dürftigen CB-PAs einigermaßen brauchbare KW-Endstufen machen.
Da wäre u.a. die Anleitung von DK4SX, welcher für den Yaesu FT-817 eine recht solide Leistungsaufbesserung geschaffen hat.
Wer mehr braucht als 100 Watt für eine FT-857d z.B., greift auf Anleitungen von DO5MZ zurück, in denen gut in Bild und Wort dokumentiert wird, wie eine solche Verbesserung vonstatten gehen muß.



Es wird jedem klar sein, daß selbst solche Eingriffe natürlich nicht eine von A - Z gut aufgebaute Amateurfunk-Endstufe übertreffen können, sondern nur eine preiswerte Alternative darstellen, doch etwas mehr Leistung machen zu können, ohne gleich über 1 MHz Bandbreite gehört zu werden ( hi ).
Auch der Fernseher und die Nachtischlampe des Nachbarn sollten dabei noch ihre Funktion erfüllen, darum ging es bei diesem Umbau.
Daß natürlich ebenso bei höheren Leistungen der Strom nicht zusammenbrechen soll in der PA und dadurch es zu Leistungseinbrüchen und Modulationsschwankungen kommt, wird zudem gleich mitverhindert.
Man kann mit diesen modifizierten PAs recht gut arbeiten, eine Leistung von konstanten 390 Watt oder 180 Watt in der kleineren Version sind bei einer Bandbreite von 10 - 80 m nicht zu verachten, teilweise sogar bis 160 m.
Es ist dann evtl doch die ersehnte 1 S-Stufe mehr bzw. ein lauteres Signal, um aus dem QRM hervorzugehen.
Die Mühe ist es allemal wert, zumindest erhalten wir für unterwegs eine recht gute PA, die ihren Zweck erfüllt, zuhause bliebe ich persönlich aber bei einer Röhren-PA, da heißt es sparen, bis es eben langt - muß ja keine 2 KW-Endstufe sein !
Aber bitte darauf achten, die Antenne und deren Peripheriegeräte müßen eine Leistungserhöhung auch abkönnen, sonst schießen wir uns selbst ab.

Mittwoch, 3. August 2011

Ausflug auf die Kampenwand

Nachdem nun Gestern, den 02.08.2011, so schönes Wetter war, fassten wir spontan die Idee, auf die Kampenwand raufzufahren, um dort zu wandern und zu funken.
Die Bedingungen waren ideal, leider mußten wir der Ferienzeit Tribut zollen und standen erstmal 75 min. an, um überhaupt mit den kleinen Viererkabinen nach oben befördert zu werden !




Ich hatte nicht viel mitgenommen, weil mich größeres Equipment beim Wandern recht stark behindert hätte, nur meine Albrecht DB-270 mit Originalantenne war dabei.
Aber das reichte, um ein paar QSOs fahren zu können, ging ja nur um die Kontaktaufnahme zwischendurch, sofern die Luft (hi) beim Wandern es zuließ.
Das Hochberg-Relais und Rosenheim Hochries lagen voll an, etwas schwerer wurde es auf dem Weg zur eigentlichen Wand - der Kampenwand.
Ich hatte immer die Felsformation vor mir,so daß der Empfang sich ein wenig verschlechterte.
Das änderte sich dann erst auf der hinteren Alm ( Steinling-Alm ) am Fuße des Kampenwandeinstieges.














Dort wurde nach ein paar QSOs und einer SOTA-Bestätigung des anrufenden OMs Hans - OE7PHS - erstmal etwas getrunken.
Hans war zu diesem Zeitpunkt am Aktivieren des OE-TI 414 ( Wiedersberger Horn ) in der Nähe von Innsbruck, was selbst mit meinem bescheidenen Equipment direkt auf 2 m funktionierte.
Anfänglich konnte er mich nicht so gut aufnehmen, weil ich da noch am Laufen und hinter der Felswand war, aber dann nach Ankunft auf der Alm bescheinigte er mir eine 5 und 7, was recht erfreulich wirkte.
So hatte er seine Punkte von mir bekommen und ich als Jäger die meinigen auch!
Auf dem Rückweg zur Sonnen-Alm (Bergstation) hatte ich dann noch 2 QSOs nach München, was relativ gut ging.

Aber eigentlich ist das logisch, wenn man nicht gerade in einer bestimmten Richtung von Felsformationen abgeschottet ist, werden solche Entfernungen auf der Direkten aus der Höhe (Bergstation auf ca. 1500 m) keine Probleme darstellen.
Unsere "Quasi Optische Ausbreitung" auf UKW ist eben stark von der Höhe bestimmt, mit noch einer etwas besseren (längeren) Antenne, wäre sicher noch mehr drin gewesen.
Auf der Sonnen-Alm haben wir uns vor der eigentlichen Abfahrt dann gestärkt, zu empfehlen wäre dort auf jeden Fall der Kaiserschmarren, der doch etwas Besonderes darstellt.



Es ging hauptsächlich darum, hier mal aufzeigen zu können, wie schön man Amateurfunk mit anderen Aktivitäten verbinden kann.
Man ist draussen an der frischen Luft, wandert, sieht schöne Dinge und kann nebenbei auch noch funken, was will der Mensch mehr ?
Ein Genuß der heimischen Köstlichkeiten ebenso noch inbegriffen, da frohlockt doch das Herz !
Wenn man jetzt eine Portabelstation dabei hätte, die noch einigermaßen beim Wandern zu händeln wäre (z.B. Yaesu FT-817 - oder gerade noch eine FT-857d im Rucksack), dann könnte man sicherlich noch etwas mehr Freude am Funken haben.
Genug Portabelantennen hatten wir ja schon vorgestellt, die allesamt ganz locker zu bewerkstelligen sind bei einer Wanderung.
Da wir dieses Jahr keinen allzu guten Sommer hatten (bisher), hoffen wir auf einen schönen Herbst, der zum Wandern eh idealer wäre, bis dahin kann jeder mal darüber nachdenken, ob er sich nicht auch des öfteren in die freie Natur hinausbewegt und dort die Freuden dieses schönen Hobbys genießen möchte.

Also, auf gehts, packt die Rucksäcke und ab auf die Höhen - muß ja keine riesige Autobatterie sein, die man mitschleppen muß, Outdoor-Betrieb mit QRP oder bis maximal 30 Watt sind auch mit kleineren Akkus zu bewerkstelligen und macht zudem Laune.
Die Erfolge sind wesentlich genüßlicher als mit vergleichbaren 100 oder gar 500 Watt !