Freitag, 12. August 2011

Portabelbetrieb mit einer Outback-1899

Der Sommer war dieses Jahr nicht so schön, sehr durchwachsen und ab und zu mal für Outdooraktivitäten zu gebrauchen.
Nun könnte man ja davon ausgehen, daß evtl. der kommende Herbst recht schön werden könnte, was zum Wandern und Outdoor-Funken einladen würde.
Wie viele von uns möchte man zumeist leichtes Equipment mitnehmen, weil man sich beim Wandern ja nicht überanstrengen möchte.
Was bietet sich somit an, welches Gerät und welche Antenne könnte uns den Spass des Funkbetriebes nach erfolgreicher Wanderung geben ?
Nun wird jeder seine eigene Meinung dazu haben,  jedoch kommt Kurzwelle mit ins Spiel, wird die Auswahl kleiner, die Geräte sind meist recht schwer und benötigen externe Stromquellen.
Wer möchte schon gerne eine Autobatterie im Rucksack mit sich umherschleppen.
Dazu wäre allerdings folgendes zu sagen, im Portabelbetrieb macht man meist keine 100 Watt Output, hier reichen auch 30 Watt locker aus.
Das bedeutet, entweder Geräte wie die Yaesu FT-897 mit eingebauten Akkus, die die Leistung eh auf 20 Watt begrenzt, oder aber eine Yaesu FT-817 mit eingebautem Akku und QRP-Betrieb mit 5 Watt.
Das Mittelmaß wäre nun die Yaesu FT-857d mit einem 12 V-Akku und 7,2 Ah oder 10 Ah.
Meist funkt man ja nicht länger als 1 - 2 Stunden beim Wandern.

Jedoch kommt jetzt die Frage nach der passenden Antenne wieder, kaum jemand möchte große Vertikal- oder Dipolantennen erst montieren.
Manchmal sitzt man irgendwo auf einer Alm, trinkt und ißt etwas, möchte zwischendurch auch noch ein paar QSOs fahren, da kommen solche Antennen nicht in Frage.
Unser Richard (DG9MDM) hatte vor kurzem mal die hier im Blog schon erwähnte Outback-1899 Mobilfunkantenne für 80 m - 70 cm ausprobiert und ziemlich einfach diese Antenne schnell aufgebaut.
Als Standfuß kam ein Skistock in Frage, geht natürlich auch mit guten Wanderstöcken aus Aluminium




Eine Halterung mit PL-Fuß wurde an dem Stock befestigt, die Schrauben kann man jederzeit wieder entfernen, um beim Wandern wieder Halt zu haben.
Dann hat er 3 Radiale a 5 - 7 m aus Draht angebracht, um ein Gegengewicht für die Antenne zu haben.
Ergebnis war, sie ließ sich einwandfrei abstimmen und konnte zumindestens von ihrem Standort aus (Garten) QSOs in und um Europa ermöglichen.
Das Ganze sieht von einer Anhöhe oder Berg (Alm) sicherlich noch besser aus, die Leistung von 20 - 30 Watt reicht hierfür allemal, selbst mit 5 Watt sind erstaunliche Ergebnisse zu erzielen.
So jedenfalls kann man eine schöne Wanderung und die dazugehörige Pause mit einem netten Plausch via Funk vergolden, ohne gleich Lastenesel und Antennentechniker gleichzeitig sein zu müssen.




Ich wollte mit diesem kurzen Artikel nur daran erinnern, daß die Outdoor-Saison noch lange nicht vorbei ist und man mit geringstem Aufwand viel erreichen kann.
Ich persönlich habe im Rucksack inzwischen meine MP-1 mit Standfuß drin, einen 10 Ah-Akku und meinen FT-857d zzgl. Antennenkabel.
Insgesamt mit Getränke, Jacke und Kleinkram komme ich auf 8 kg Gewicht, was sich gerade noch so ertragen läßt.
Schöner ist eine solche Funkwanderung zu zweit (oder noch mehr), weil man dann die Last aufteilen kann und in Begleitung noch mehr Spaß hat.
Der nächste Berg (mit oder ohne Seilbahn) wird dann so erklommen und beim kühlen Radler mit Funk genossen.
SOTA war hier noch nicht gemeint, sondern mehr die Freuden am Wandern insgesamt in Verbindung mit der Kommunikation.
Selbstverständlich bietet sich diese Variante auch für SOTA an !
Viel Spass und ab in die Natur.

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