Mittwoch, 18. November 2015

Screwdriver Diamond SD-330

Hallo liebe Funkfreunde,
nun melde ich mich doch zwischendurch wieder, weil ich das Glück hatte, einem Test einer KW-Mobilantenne beizuwohnen, die auch mich schon mal interessiert hat.
Es handelt sich um die Diamond SD-330, die von 3 - 30 MHz vorgesehen ist.
Die Antenne gehört zu den eigentlichen Screwdriver-Antennen, die motorgesteuert sind und somit jederzeit auf das optimal SWR abgestimmt werden können.
Es empfiehlt sich jedoch, für sehr gute Masse zu sorgen und einen schweren Einbaufuß auf PL-Basis zu nehmen.
Ein Magnetfuß kann unter Umständen ab dem 40 m-Band nicht mehr ausreichen, das müßt Ihr dann mal probieren.
Für 80 m ist diese Antenne trotz voll ausgefahrener 170 cm Länge natürlich ein sehr hauchdünner Kompromiss, was auch nicht anders zu erwarten war.
Aber was den Reiz eben am mobilen KW-Funk ausmacht, ist die Tatsache, daß doch mit geringeren Leistungen und Kompromißantennen erstaunlich gute Ergebnisse erzielt werden können.
So mancher Funkamateur kann aufgrund von mangelnder Antennengenehmigung im heimischen Shack dabei etwas reissen und sich ebenso guter QSOs erfreuen.

Es gibt zudem für diese Antenne noch einen kürzeren Strahler für die Fahrt, doch sollte klar sein, hier geht nur noch etwas zwischen 10 und 40 m.
Bedient wird die Antenne mit einem sogenannten Switch, der sich beim Operator befindet, man sucht dann eine freie Frequenz, fährt dann die Antenne etwas ein oder aus und lauscht nach stärker werdendem Rauschen.
Ist dieses geschehen, sendet man mit kleiner Leistung und versucht, ein SWR unter 2:1 zu matchen.
Die meisten modernen Transceiver regeln sonst dezent herunter, wie ja bekannt sein dürfte.
Betrieben wird diese Antenne mit 12 V, sie kann auch stationär eingesetzt werden, sollte dann aber ein Radialnetz oder Dachkapazität erhalten, auch hier wieder experimentell zu ermitteln.
Doch Amateurfunk ist ja auch ein experimenteller Funk, also nicht abschrecken lassen und testen.
Die Antenne selbst ist witterungsresistent, die Verarbeitung eben typisch Diamond, was aber auch den Preis erahnen läßt.

Die Erfolge waren mittelprächtig, es kamen einige QSOs auch auf größeren Entfernungen zustande, am besten lief es auf 17 und 20 m, auch 40 m war noch sehr ausgiebig bestückt, der Rest war eher dürftig, leider.
Wir hatten allerdings einen Trimagneten im Einsatz, wo ich persönlich bezweifle, daß selbst der massetechnisch ausreichen dürfte.
Jedoch ist bei einem Preis von durchschnittlich 440 Euro der Schritt zu einer echten Tarheel-Antenne nicht mehr weit.
Einen Bericht dazu gibt es ja auch bei mir, aber das ist meine ganz persönliche Meinung und sollte von jedem selbst getestet werden.
Ich kann immer nur wieder mal etwas testen, meine Meinung dazu abgeben und Tipps und Tricks verraten, letztendlich kann eine Antenne überall anders reagieren, weil alles an ihr standort- und montagebedingt ist.
Wer am Balkon eine gute Masse hat und ein paar Drähte als Radiale irgendwo hinwerfen kann, ist hiermit zumindest komfortabel bedient.
Bilder sind aus dem Netz genommen, der OM wollte keine Fotos von sich und seinem Fahrzeug machen lassen, das müssen wir so akzeptieren.


Nun schöne Weihnachtsfeiern für Euch, bis zum nächsten Test,
vy 73
Euer Tom

Quellen:
Ebay , QRZ , Forum

Dienstag, 20. Oktober 2015

Keine Aktivitäten derzeit

Hallo liebe Freunde,
es tut mir derzeit sehr leid, daß ich keine neuen Daten und Informationen für Euch habe, jedoch fehlt mir einfach die Zeit dazu.
Bisher habe ich meine Station noch nicht einmal aufgebaut, was durch schlechtere Wetterbedingungen zusätzlich behindert wird.
Vermutlich geschieht dieses erst im nächsten Jahr nach dem Winter, der im Oberallgäu recht heftig ausfallen kann.

Um doch etwas qrv zu sein - zumindest was UKW angeht - habe ich mir eine Fenster-Quad für 2 m und 70 cm besorgt, die bei mir einwandfrei funktioniert.
Da sich DB0ESS, DM0ESS und DB0ZD in unmittelbarer Nähe zu mir befindet und mein Wohnort schon 800 m hoch situiert ist, ergeben sich dahingehend keine Probleme.
Geplant ist allerdings ein 100 mm starker und 9 m hoher Stahlmast mit Doppelausleger oben, der vierfach mit Drahtseilen abgespannt sein wird.
Tragen soll er eine Diamond X-510N auf der Spitze, sowie links und rechts am Ausleger jeweils eine X-Quad für die beiden UKW-Bänder 2 m und 70 cm.
Zusätzlich wird seitlich eine G5RV als Inverted Vee für 10 - 80 m gespannt sein, die durch einen Smarttuner angepasst werden soll.

Bei KW sollte dabei eine Leistung von 400 Watt PEP gefahren werden, die laut BEMFV bei mir möglich wäre.
Als TRX dient lediglich ein Yaesu FT-747, der nicht viel Schnickschnack hat, aber ein "offenes Ohr" besitzt.
Ansonsten bleibt es im UKW-Bereich bei Kenwood TM-V71E und dem Hytera MD-785G, für SSB kommt der Yaesu FT-857D zum Einsatz.
Sowie also die Wintermonate vorbei sind, gibt es auch die ersten Bilder zum Aufbau, zwischendurch sicherlich mal die eine oder andere Portabelsession unterwegs.
Vielleicht gelingt sogar ein kleiner Fieldday in den verschneiten Bergen rings um Oberstdorf.
Jedenfalls lasse ich wieder von mir hören, und dann füttere ich meinen Blog wieder mit Informationen, Tipps und Tricks rund um unser Hobby.

Im Übrigen gelingen auch gute 40 m - QSOs aus dem Auto heraus auf 350 - 400 km Entfernung, was erst nicht ganz sicher war.
Dazu ist ein FT-857D und eine Chamäleon- V1 Antenne im Einsatz mit speziellen Balun.
Sie wird irgendwann gegen eine automatische Motorantenne der Marke Taheel ausgetauscht, was bisher nur eine Preisfrage war.
Jetzt erstmal viel Spaß in den kommenden Wintermonaten, zur Weihnachtszeit kommt sicherlich nochmal etwas von mir.
vy 73
Euer Tom

Samstag, 25. Juli 2015

Umzug ins Allgäu

So, nun ist es wieder soweit, nach wochenlanger Untätigkeit geht es jetzt hier wieder weiter.
Ich habe mich gerade in den Südwesten aufgemacht, 270 km von meiner alten Heimat Chiemgau entfernt und bin im schönen Oberallgäu angekommen.
Der Umzug war fürchterlich, sehr anstrengend und langwierig, der halbe LKW war schon mit Funkequipment und diversem Antennenmaterial gefüllt.
Aber wer kennt das von uns nicht, alles wird gebraucht und muß eben mit !
Das neue QTH in der Nähe von Sonthofen beinhaltet sogar eine Antennengenehmigung, die mir ja im Chiemgau lange Zeit doch verwehrt wurde.
Sonthofen und Immenstadt sind relaisfunktechnisch gut aufgestellt, es gibt imgrunde alles, was benötigt wird.
Das normale Analogrelais DB0ZD arbeitet auf dem Mittag (Hausberg von Immenstadt), dazu in Verbindung mit dem Echolink-Gateway auf derselben Frequenz 439.000 MHz.
Der Einzugsbereich ist natürlich recht groß, das funktionierte sogar mit Behelfsantenne aus einem Pensionszimmer heraus.



Ebenso ist die Digitaltechnik gut vertreten, DMR und DStar sind im Angebot und liegen genau gegenüber auf dem über 1.700 m hohen Grünten.
Also auch damit liegt man "in der Sonne" und kann diese Möglichkeiten nutzen.
Alle Informationen können auf der OV-Seite von T12 eingesehen werden.
Für SOTA-Anhänger und Portabelkenner bietet die Region hervorragende Ausgangstouren, sportliche Betätigung wird zum Vergnügen.
Heute war Fieldday in Groß bei Imberg, der OV T12 hatte dazu eingeladen.
Es gab u.a. originale Thüringer Bratwurst mit Semmeln und verschiedenen Sorten Senf, Kuchen und diversen Getränken.
Selbstgebaute Antennen wurden ausprobiert, mehrere Vertikale, eine Loop-Schleife für 20 m, eine Magnetic Loop für 137 MHz und ein Zweielement-Beam für die klassischen DX-Bänder.
Ausgelassene Stimmung und erfreuliche Gespräche rundeten das Treffen ab, trotz etwas widriger Wetterverhältnisse.
Jedenfalls war es ein erfreuliches Erlebnis !


Sobald es bei mir dann an den Aufbau der Antennenanlage geht, werde ich hier weiter berichten und ein paar Tests mit einer vertikalen Schleifenantenne einpflegen.
vy 73
Tom

Samstag, 18. April 2015

Firmware-Upgrade DMR

Heute berichte ich Euch mal in allen Details, wie Ihr ein neues Firmware-Upgrade beim Hytera MD785G machen könnt, was sicherlich auch bei anderen Geräten ähnlich verläuft.
Wie Ihr vielleicht wisst, muß von Zeit zu Zeit nicht nur das Codeplug erneuert werden, sondern auch die funkgerätespezifische Software auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Das ist erstens nicht so einfach, und zweitens sollte man wissen, was man da eigentlich macht, sonst bleibt nachher ein ziemlich teurer Briefbeschwerer übrig.
Der erste Schritt wäre die Besorgung der neusten und stabilsten Software (Firmware) für das Gerät.
Man kann sie kaufen (kostet um die 20 - 30,00 Euro), oder aber aus dem Netz laden.
Sie gibt es hier , da deutsche Seiten kaum zur Verfügung stehen, oder aber die Software nicht funktioniert !
Das ist jetzt die stabilste Version, es gibt zwar schon die neuste 7.xxx, aber sie ist nicht stabil und birgt Gefahren in sich.
Also bitte noch die Finger weglassen, zumal sie eine sehr unschöne Eigenschaft mitbringt.
Alle bisherigen Codeplugs funktionieren damit nicht mehr, weil sich in der 7.Version die Endung des Codeplugs (Format) geändert hat.
Ihr würdet Euer blaues Wunder erleben, wenn Ihr diese Version aufspielt und dann versucht, das Gerät wieder zu aktivieren.

Nun zur Vorgehensweise, man lädt jetzt das Upgrade-Kit herunter und installiert es auf dem Rechner.
Dabei handelt es sich um eine ganz normale ZIP-Datei.
Nun ist es wichtig, dass Ihr das originale Programmierkabel für Euer Gerät habt, denn damit ist jeder weitere Schritt recht einfach.
Es wird das Kabel an das Gerät und an Eurem Computer angeschlossen, wobei der Schalter am Kabel von „ CPS“ auf „DL“ umgestellt werden muss.
Bevor aber diese Aktion läuft, sichert Euch in der Stellung „CPS“ vorher Euer aktuelles Codeplug, speichert es auf Eurem Rechner ab.
Das macht Ihr ja mit der bereits vorhandenen CPS-Software, mit der Ihr auch Eurer Codeplug davor mal auf das Gerät gebracht hattet.
Einlesen und speichern - fertig !
Nun also umstellen auf „DL“ und das Upgrade-Kit am Computer starten.
Den Bedienhinweisen auf dem Bildschirm Folge leisten, alles Andere macht jetzt die Software selbst.
Ist der Vorgang beendet, müsstet Ihr unter „Informationen“ in der CPS-Software nach Umschalten auf „CPS“ die neuste Firmware-Version angezeigt bekommen, sie lautet V.05.07.006 .
Nun ladet Euer gespeichertes Codeplug in die Programmiersoftware.
Da wir inzwischen eine neue Firmware haben, das eigentliche Codeplug jedoch mit einer älteren Firmware erstellt wurde, muß jetzt dieses Codeplug angepasst werden.
In der Programmiersoftware gibt es einen Punkt, der nennt sich „Clone“, diesen müßt Ihr zum Überspielen des Plugs nehmen.
Bitte nicht mit „Write“ arbeiten, das würde nicht funktionieren !
Nach Abschluß des Einspielvorganges müsste das Codeplug wieder oben im Gerät sein und Eure voreingestellten Funktionen einwandfrei ablaufen, bitte überprüft dieses im Anschluß nochmal.

Es ist wichtig, sich folgenden Punkt zu verinnerlichen, alle Aktionen, die das Codeplug betreffen, müssen am Kabel mit „CPS“ und der Programmiersoftware ausgeführt werden, nur das Firmware-Upgrade selbst bedarf der Umschaltung auf „DL“ .
Nun sollte Euer Gerät die neuste Firmware haben und das Codeplug wieder seinen Dienst tun.
Wenn dann irgendwann die Firmware-Version 7.xxx als stabil freigegeben wird, muß auch das Codeplug angepasst werden, es wird die Endung „rcdx“ haben (?), zur Zeit heißt es „rcd“, was auch der Grund für ein nicht funktionierendes Funkgerät ist, wenn das alte Codeplug auf eine 7.Version aufgespielt wird.
Die Software würde das Codeplug nicht mehr erkennen und nur noch wirres Zeug hervorbringen.
Schreibt Euch am besten alle Schritte in chronologischer Reihenfolge auf, bevor Ihr beginnt, oder druckt Euch meine Anleitung aus, dann wird sich auch ein Erfolg einstellen.
Viel Spass weiterhin mit DMR,
vy 73
Euer Tom

Quelle

Samstag, 7. Februar 2015

Chameleon Hybrid Antennensystem

Heute hatte ich mal die Möglichkeit, eine von den berühmten Chameleon-Antennensystemen ausprobieren zu dürfen und entschied mich für das Hybrid-System, welches mir mehrere Optionen der Antennenmontage zur Verfügung stellen kann.
Es kann als endgespeiste Lösung, als Dipollösung, als Vertikallösung und Portabellösung hergenommen werden.
Im Grunde handelt es sich um einen adaptiven Antennenfuß, in dem ein Breitband Anpaßtransformator eingebaut ist und der sowohl mit Drahtantennen, als auch 3/8 Zoll Vertikalantennen genutzt wird.
Natürlich passen hier die originalen Chameleon-Mobilfunkstrahler drauf, die ebenso stationär nutzbar sind, aber auch jede andere 3/8 Zoll-Variante möglich ist !
Normalerweise werden keine Radiale benötigt, jedoch um optimale Abstrahlbedingungen zu erzielen, kann ich die Nutzung von Radialen nur empfehlen.

Kommen wir mal zum Versuchsaufbau, ich hatte ein Dreibein mit ausziehbarem 4 m langen Mast dabei, an dem ich den Hybrid-Fuß mit einem Stahl-U-Winkel angebracht hatte.
An der unteren Masseschraube, wo der Fuß auch befestigt wird, hatte ich 4 Radiale a 5 m Länge angebracht und in die jeweiligen Himmelsrichtungen ausgelegt. 
Als Strahler diente eine C-Whip Maxi-Antenne für 10, 15, 20, 40 und 80 m, deren Stubs ich noch für 12 und 17 m austauschen kann.
Zur Vorsicht hatte ich einen automatischen Antennentuner von MFJ noch dabei.
Als Funkgerät diente ein Yaesu FT-857d und ich befand mich in Umrathshausen bei Prien auf einer Anhöhe mit ringsherum freier Fläche.

Auf 10 m ging die Antenne auf Anhieb mit sehr gutem SWR-Verhältnis von 1,2:1 bis 1,4:1 im gesamten Band, der AT war nicht integriert.
Nach Austausch des 12 m-Stubs war auch hier die Anpassung kein Problem ohne Tuner.
Auf 15 und 17 m mußte ich den Stub etwas anpassen, erzielte aber dort 1,2:1 bis 1,5:1 im gesamten Band.
Die 20 m waren überhaupt kein Problem, hier bewegte sich die SWR-Nadel so gut wie gar nicht !
Die 40 m waren genauso problemlos anzupassen, gemessen wurde grundsätzlich mit 10 Watt Ausgangsleistung.
Bei 80 m mußte ich den Staub schon etwas „streicheln“, das SWR ergab nach 20 min. Einstellungsphase 1,3:1 bis 1,5:1 über das gesamte Band, was ich schon als sehr gut empfinde.
Somit brauchte ich nirgends einen Antennentuner und konnte anfangen zu arbeiten.

Gleich auf 15 m gelangen mir 4 QSOs mit europäischen Stationen und zwei russischen Stationen in Omsk und Krasnodar.
10 m ging jetzt noch weiter, hier war die US-Ostküste präsent und Namibia dabei.
Auf 17 m hatte ich ein QSO mit Dänemark und einer sibirischen Station in Novosibirsk.
Die 20 m waren perfekt, ich führte aufgrund von Zeitmangel nur zwei QSOs mit Finnland und wiederum Ostküste USA.
Alle Gespräche ergaben Rapports um 57 bis 59, was für einen eigentlichen Mobilfunkstrahler und 80 Watt Ausgangsleistung schon recht ordentlich ist.
Letztendlich noch 3 QSOs auf dem 40 m-Band nach Stuttgart, Hamburg und Lyon in Frankreich, damit endete dann mein Test, weil die Antenne ausgeborgt war und bis 13.30 unserer Küchenzeit wieder zurück sein sollte.
Alle QSOs waren natürlich in SSB geführt worden, so daß die durchschnittliche Ausgangsleistung eh nur bei 60 Watt PEP lag.

Mein Fazit war sonnenklar, als Portabellösung wirklich optimal, schnell aufgebaut und auf allen Bändern (außer 160 m) qrv mit ordentlichen Ergebnissen.
Aber nochmal gesagt, mit Radiale schon eine wesentliche Verbesserung beim Empfang, somit kann man auch beim Senden davon ausgehen.
Diesen adaptiven Antennenfuß gibt es bei WIMO zu kaufen, er liegt bei 265,- Euro und beinhaltet eine endgespeiste Lösung zum Start.
Diese Hybridlösung kann auf jedem Truck, Auto, Balkon, Dach und Portabelmöglichkeit genutzt werden, wichtig auch hier, Masse muß vorhanden sein, ansonsten Radiale verwenden !
Es gibt von MFJ die langen Teleskope mit 3/8 Zoll-Gewinde, diese können ebenso damit „on the Air“ gehen und kosten im Durchschnitt 50,- Euro.
Allerdings könnte für 12 und 17 m ein AT doch hilfreich sein.



Leider hatte ich Tropen-Toni meine Cam nicht dabei, weil alles so schnell gehen mußte, ich habe eigene Bilder immer lieber in meinem Bericht, aber ich hoffe, Ihr entschuldigt das !
Es war mal wieder ein KW-Erlebnis mit einer sogenannten Kompromißlösung, die ich aber gerade bei Portabelbetrieb, oder beengten Platzverhältnissen im heimatlichen Shack für absolut akzeptabel halte.
Es gibt ein kleines Video zur Balkonvariante zum Anschauen.
Der Preis ist jetzt nicht so sonderlich günstig, aber er scheint es wert zu sein, das muß Jeder für sich selbst entscheiden.
Europa und angrenzende Gebiete sind anscheinend immer zu arbeiten, die 7.000 km-Grenze wurde auch erreicht, alles Weitere müßte man in einem längeren Laufzeittest nochmal analysieren.
Leider war es nicht gerade warm da draussen, sonst hätte ich um eine Verlängerung der zur Verfügung stehenden Zeit gebeten, jedoch war das völlig ausreichend bei - 7° C und eisigem Wind trotz Sonnenschein.
Viel Spaß und bis zum nächsten Bericht,
Euer Tom

vy 73


Mittwoch, 21. Januar 2015

DMR-Beispielkonfiguration

Heute beschäftigen wir uns mit einer Konfiguration eines Digitalfunkgerätes der Marke Hytera insbesondere dem Modell MD-785G (Mobilfunkgerät).
Die Konfiguration dürfte bei allen Hytera-Geräten ziemlich identisch sein, vielleicht nicht ganz so umfangreich.
Motorola sieht hingegen etwas anders aus, ist aber prinzipiell ähnlich zu gestalten.

Als Erstes wird die dementsprechende Software benötigt, diese gibt es normalerweise zu dem Programmierkabel hinzu.
Öffnet man den Installationsordner, so findet man eine spezielle Textdatei, in der das benötigte Passwort für die Installation aufgeführt ist.
Wenn dieses Passwort vorhanden ist, kann es schon losgehen.
Die Software wird ganz normal unter Windowssystemen installiert, wie es üblicherweise immer gemacht wird, bis auf den Abruf dieses Passwortes.
Am besten mit „Copy and Paste“ einfügen und „Weiter“ .
Wenn das Programm „CPS“ (Costumer Programming Software) erstmal fertig installiert wurde, kann es endlich losgehen (Programmierkabel anschließen und Gerät einschalten) und wir lesen das auf dem Gerät befindliche Codeplugin ein.
Dazu geht man in der Menüleiste oben auf „Read“ (blaues Bildschirmsymbol) und klickt es an.
Das auf diese Weise eingelesene Codeplugin ist absolute Rohform und muß jetzt komplett angepasst werden.
Anhand der hier gezeigten Bilder sollte Jedem das Prinzip klar sein und es dürfte kein Problem mehr sein, die erforderlichen Anpassungen vornehmen zu können.

Wer es etwas einfacher haben möchte, der besorgt sich auf diversen DMR-Webseiten verschiedener OMs und YLs ein Codeplugin für dieses Gerät und braucht dieses nur noch auf seine Bedürfnisse und lokalen Verhältnisse anpassen.
Also die in der Umgebung befindlichen DMR-Relais und verschiedene Kanäle mit individuellen Einstellungen zu setzen.
Die digitalen Kanäle mit Zonen sollten weiterhin so fortgeführt werden, damit ist „Weltweit“, “Europa“, „D-A-CH“, u.s.w. gemeint.
Auch ich biete hier ein entsprechendes Codeplugin an, welches für den Chiemgauer- und Berchtesgadener Umkreis verwendet werden kann und welches nur noch punktuell auf Eure Bedürfnisse hin verändert werden muß.
Bitte auch daranuf achten, daß jeder seine eigene Identifikationsnummer und das eigene Rufzeichen verwendet !
Aber Vorsicht !
Man sollte darauf achten, daß die Softwareversion des Gerätes mit dem erstellten Codeplugin übereinstimmt.
Sollte dieses nicht der Fall sein, so muß in der Programmiersoftware wiederum in der Menüleiste auf das Symbol für „Clone“ geklickt werden, damit das Codeplugin angepasst wird.
Den Hinweis auf die gerade installierte Version des Gerätes findet man unter „Informationen“ (linke Seite - erster Menüpunkt).

Es bleibt natürlich nicht aus, daß man sich länger mit der Vorgehensweise und der Software beschäftigt, um genau zu wissen, was angepasst werden muß und in welcher Form.
Aber die hier angebotene Erklärung sollte schon die meisten Fragen klären und einen guten Überblick bringen.
Es wäre ratsam, die Rohversion vorher zu sichern, damit man notfalls das Gerät wieder sofort in den Ursprungszustand bringen kann.
Geht mit Ruhe und Bedacht vor, dann führt es auch zum Erfolg.
Im Laufe der Zeit weiß man dann schon besser Bescheid und findet auch die richtigen Punkte in der Software, an denen Veränderungen vorgenommen werden sollten und auch etwas bringen.
Da immer wieder mal auch Updates für die verschiedenen Geräte kommen, sollte man diese auch einpflegen, um auf dem Laufenden zu bleiben.


Bild 1
Wir sehen hier die Programmiersoftware im Aufbau, oben die Menüleiste und links die jeweiligen Optionen, die nun angepasst werden müssen.
Lasst Euch nicht von der Vielfalt der einzelnen Punkte erschlagen, es muß nicht alles verändert werden.

 
Bild 2
Jetzt geht es los, wir rufen den Punkt „Settings“ auf und geben als Erstes unser Rufzeichen ein, danach stellen wir noch die zu benutzten Sprachen ein.
Alles Andere bleibt wie vorgegeben.


Bild 3
Hier stellen wir unser Mikrofon und wenn gewünscht,die Vox ein.



Bild 4 und 5
Die UI-Settings beschäftigen sich mit der Lautstärke und Beleuchtung im Gerät selbst, das sollte man nicht unbedingt verändern.


Bild 6
Hier braucht ebenso wenig verändert werden, ist soweit recht ordentlich eingestellt.




Bild 7
Bei den „General Settings“ muß wieder etwas verändert werden, Euer Startbahnen kommt hier rein, was normalerweise der DMR-Umsetzer mit dem bevorzugten Reflektor sein sollte.
Auch die minimale und maximale Ausgangsleistung wird vorgegeben.






Bild 8 (b + c + d)
Sehr wichtig wäre in diesem Punkt „Accessoires“ zu erwähnen, wo der Datenkanal gewählt werden muß, diesen würde ich so übernehmen.
Gleichermaßen die Daten für das GPS sollten angepasst sein, wenn das Gerät GPS kann !
Die „Channel Steering Liste“ könnt Ihr so belassen.


Bild 9
Die Spalte „Buttons“ erklärt sich wohl von selbst, man wählt die Belegung der einzelnen Schaltelemente am Gerät.




Bild 10 (b+c)
In diesem Bereich passt jeder Nutzer sein Hauptmenü im Gerät an, was alles darin enthalten sein soll.
Ich würde dazu raten, diese einzelnen Punkte so zu übernehmen.




Bild 11 (b + c)
Unter „UI-Indicator“ gibt Ihr vor, welche Funktionen akustisch und in welcher Art und Weise signalisiert werden sollen.




Bild 12 (b + c)
Dieser Punkt „Network“ ist besonders wichtig, da wir ja das Gerät in unser Netzwerk miteinpflegen.
Im Grunde ist auch diese Einstellung klar, man kennt diese Einstellungen von der Netzwerkkarte im Computer, wenn man dem Rechner eine feste IP (Internetadresse) im Netzwerk zuweisen möchte.
Über die erste IP können wir das Gerät steuern und kontrollieren, sie muß unserem Netzwerk natürlich bekannt sein und sollte daher ebenso im IP-Bereich unseres Netzwerkes liegen.
Beispiel: Eine Fritz!Box hat 192.168.178.1, unser PC hat 192.168.178.20, dann können wir dem Funkgerät die IP 192.168.178.2 geben.
Ein Datenkabel wird zwischen PC und Funkgerät angeschlossen und schon ist es remotefähig.



Bild 13
Jetzt kommen wir zu den Zonen, dabei geht es um die einzelnen Kanäle, die man sich belegen kann.
Die Reihenfolge bis Kanal 7 sollte so beibehalten werden, wobei natürlich Kanal 6 und 7 abhängig von Eurem DMR-Umsetzer ist.



Bild 14 (b)
Nun ruft Ihr Euren lokalen DMR-Repeater auf und tragt genau diese Parameter dort ein, es geht nämlich um die Scanlisten, die bei der Scan-Funktion abgerufen werden.
Die „RX-Group List“ wird später nochmal interessant und erklärt.



Bild 15 (b)
Diese Daten jetzt hier übernehmen und Euren DMR-Repeater unter „Scan List“ eintragen.
Das gilt für den Fall, wenn Ihr mein Codeplugin als Grundlage gewählt habt, weil die „Personality List“ bei mir auf „1“ gesetzt ist.
Ich habe nur 12 Kanäle eingetragen, es gehen natürlich immer jeweils 16 pro Liste.
Im „Channel Alias“ steht hier z.B. unser C4FM-Relais, welches als Analogrelais fungiert, somit ist es ein Analogkanal.


Bild 16
Nun sind wir bei der „Personality List“, welche genauso mit den selben Parametern zu übernehmen ist.




Bild 17 (b +c)
Sehr wichtiger Punkt (Basic) unter „DMR-Services“, denn hier wird Eure erhaltene Registrierungs-ID eingetragen, alles Andere bitte genauso übernehmen !


Bild 18
Letzter und sehr wichtiger Abschnitt ist die „RX-Group List“, in ihnen wird nun jeweils jeder von Euch zu benutzende Digitalkanal eingesetzt - jeweils immer nur einer !

Wer sich hier an diese kleine Anleitung hält, sollte recht schnell zum Ziel kommen.
Probiert es mal aus, bei Fragen stehen Euch alle DMR-Spezialisten zur Verfügung.
Für unseren OV gilt das auf jeden Fall, wir alle müssen uns erst in die neue Technik einarbeiten und daraus lernen.
Das versprochene Codeplugin füge ich jetzt hier mit an.
Nun viel Glück bei Eurer Konfiguration, es lohnt sich, dem Digitalfunk eine Chance zu geben.
vy 73
Euer Tom