Freitag, 8. Juli 2011

Logarithmisch-periodische Antenne

Diese Antennenform ist eine kleine Besonderheit, sie ist gegenüber den altbekannten Yagis und Quads sehr breitbandig und überstreicht große Frequenzbereiche.
Sie besteht aus einer größeren Anzahl Dipole, die in Strahlungsrichtung längenmäßig abnehmen, wobei sich der einzelne Dipolabstand ebenso verringert.
Speisepunkt ist vorne am kürzesten Element, von dort fließt die HF zurück und sucht sich den am ehesten in Resonanz befindlichen Dipol für die benutzte Frequenz und strahlt dort hauptsächlich ab.
Dabei wird die Antenne von den anderen Dipolen kaum beeinflußt.
Die Richtwirkung hat gegenüber Yagis z.B. den Vorteil, daß diese Antennen nicht "schielen" und ein gleichmäßiges Richtfeld aufweisen.
Der Gewinn ist zwar etwas geringer als der von normalen Yagis, was aber der eben genannte Umstand wieder wett macht.
Somit bleibt natürlich ihr riesiger Vorteil die Breitbandigkeit, der ihr des öfteren den Vorzug vor anderen Richtantennen gewährt.
Oft wird diese Antennenform im UKW-Band eingesetzt, da hier schon wesentliche größere Bandbereiche bearbeitet werden müssen.
Es gibt logar.periodische Antennen, die von 2 m bis 23 cm den gesamten Bereich überschreiten.


Diese Antennen können aus festen Rohrelementen, aber auch aus Draht bestehen und laden zum Selbstbau ein.
Die Dipole sind etwas verschoben (geteilt) auf dem Boomträger montiert.
Reflektoren werden nicht benötigt, da die Antenne auch so ein gutes Vor-Rückverhältnis vorweisen kann.
Nur bei niedrigen Frequenzen werden manchmal Reflektoren zur Verbesserung dieses Verhältnisses benutzt, im Gegensatz dazu verbessern Direktoren dieses bei hohen Frequenzen.
Durch variable Steigung des Elementeabstands und der Elementlänge lassen sich sowohl extrem breitbandige LPDA-Antennen mit geringerem Gewinn, als auch weniger breitbandige LPDA mit höherem Gewinn herstellen.
Der eigentliche Antennengewinn ist u.a. von der Anzahl der Dipolelemente abhängig.
Er beträgt in etwa 6 bis10 dB.





Hier kann man z.B. eine solche Antenne nachbauen, aber man sollte exakt arbeiten, da sonst der gewünschte Effekt nicht eintritt.
Ebenso gibt es eine weitere Selbstbauanleitung, welche sich lohnt, doch mal angeschaut zu werden.
Aufgrund ihrer nicht allzu großen Dimension sind diese Antennen schnell irgendwo aufgebaut und können sowohl horizontal (SSB-Betrieb), als auch vertikal (FM und Relaisbetrieb) polarisiert werden.
Ihr Vorteil gegenüber vertikalen Duobandantennen im UKW-Bereich dürfte klar sein !
Vor allem im Gebirge können diese Antennen so manche unerwünschte Reflexion und der damit verbundenen Auslöschung des Signals entgegenwirken, gleiches gilt bei Hochhäuser-Siedlungen.
Der Ortsverband C16 in Traunstein setzt eine solche Antenne für den Remote-Echolink ein, da die Ausrichtung zum Relais ein einwandfreies und störungsfreies Signal ergibt, wobei auch die Ausgangsleistung des Echolink-Transceivers verringert werden konnte und das Gerät somit geschont wird.
Es gibt einen Calculator, mit dem die genauen Abmessungen berechnet werden können.
Zu kaufen gibt es diese Art von Antennen in fast jedem Funkgeschäft, eine qualitativ hochwertige und funktionierende Antenne bekommt man immer in unserem Funk-Shop.
Sie liegen zwischen 80 und 150,- Euro je nach Ausführung.

2 Kommentare:

  1. Irgendwie hast du vergessen zu erwähnen, woher das Bild der LPDA ist. Nämlich von mir. Sehr unfein !

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    1. Entschuldige,dann habe ich das wirklich vergessen und war keine Absicht,läßt sich ja noch einfügen.
      Nenne mir die Daten dafür,ich vervollständige dann diese fehlenden Daten.
      Ich achte schon immer darauf,daß Quellenangaben dabei sind,doch Fehler machen wir sicherlich alle mal,oder ?
      vy 73
      Tom

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