Freitag, 29. Juli 2011

Windom-Antenne

Nachdem ich nun ständig neue Antennen ausprobieren mußte aufgrund meiner etwas bescheidenen Lage in den Bergen, habe ich jetzt Erfahrungen mit einer Windom-Antenne machen können.
Ich habe mich wegen der spärlichen Platzverhältnisse bei mir für eine Art FD-3 entschieden, weil mehr wie 25 m insgesamt bei mir nicht unterzubringen sind.
Die FD-3 hat ca. 21,60 m und wird außermittig gespeist, das heißt, im Verhältnis 1/3 zu 2/3, der Einspeisepunkt liegt inetwa bei 6,60 m mittels 1:6 Balun, an dem direkt ein Koaxkabel angeschlossen ist.


Hier fließt am Speisepunkt ein hoher Antennenstrom, was auch erwünscht ist, die Impedanz liegt bei ca. 300 Ohm im Durchschnitt.
Eine solche Antenne ist normalerweise für das10 - 40 m - Band gedacht, wobei auf 10 m , 20 m und 40 m eine annähernde Resonanz herrscht, was dort das Stehwellenverhältnis unter 2:1 bringt.
Das wiederum bedeutet, auf diesen Bändern wird kein Tuner benötigt, diesen braucht man für 12 m , 15 m , 17 m und 30 m, was allerdings kein Problem darstellt.
Selbst ein interner Tuner ist dazu in der Lage, das trifft auch auf das sonst so schwierige Band 15 m (bei Windoms) zu.
Allerdings läßt sie dort an Wirkungkreis nach !
Es gibt Versuche, einen zweiten Dipol parallel am Speisepunkt mitanzubringen, der dann für die notwendige Resonanz auf 15 und 30 m sorgen soll.
Das hat sich aber nicht durchgesetzt aufgrund von Resonanzproblemen, somit blieb die parasitäre Kopplung übrig, diese führte dann zum Erfolg.




Die Länge des zweiten Dipols beträgt 4,69 m und 9,38 m, was zusammen 14,07 m ergibt.
Legt man mehr Wert auf das 15 m als auf das 30 m-Band, so sollte man von Anfang an mit 13,94 m arbeiten.
Die Windom-Antenne sollte recht frei und hoch aufgehängt werden, da sich sonst ihre Resonanzen verschieben und ein Fußpunktwiderstand von ca. 200 Ohm erzielt wird.
Ist dieses der Fall, muß anstelle des 1:6 Baluns ein 1:4 Balun eingesetzt werden, zudem sollte die Möglichkeit bestehen, die Antenne notfalls noch längenmäßig anpassen zu können.
Da sollte man in der Mitte messen bei 14,2 MHz, alle anderen Resonanzen passen sich dem an.






Die Erfahrungen mit der Windom (einfache Ausführung) ohne Zusatzdipol waren äußerst positiv, dabei ist diese Antenne bei mir in L-Form über dem Dach gespannt, was unterhalb auch noch mit Alu verspannt ist und dazu führt, daß die Antenne den eigentlichen Grund (Ground) vom Dach an bewertet, somit hängt sie nur in einer Höhe von 250 cm, was natürlich suboptimal ist.
Daran wird es auch liegen, daß wie schon beschrieben auf eingen Bändern mehr Fehlanpassung besteht, wie ansich nötig wäre, weil der Speisepunktwiderstand unter Garantie unter den angenommenen 300 Ohm liegt und somit der 1:6 Balun fehl am Platze ist.
Trotzdem sind die Ergebnisse nicht schlecht, man hat jetzt zumindestens eine Vorstellung davon, wie gut die Antenne sein könnte, wenn sie optimal aufgehängt wäre !
Diese Vorstellung wird durch Tests an einer FD-4 (incl. 80 m-Band) an einem optimalen Anbringeort untermauert, einzigster Nachteil in diesem Fall ist die hohe Empfindlichkeit beim Empfang, die Antenne zieht alles rein, natürlich auch höheren QRM (Störpegel).
Jedoch ist eine solche Antenne kaum zu sehen, sehr preiswert selbst herzustellen und findet meistens irgendwo Platz.




Natürlich ist sie nicht für den Balkon geeignet, aber manchmal besteht die Möglichkeit, einen zweiten Anbringepunkt in unmittelbarer Umgebung zu haben, den man sozusagen " mißbrauchen " könnte.
Da die Antenne kaum zu erkennen ist,  besteht kein Problem für Nachbarn und Vermieter.
Wenn wir davon ausgehen, daß ab 8 m Aufhängehöhe diese Antenne recht gut funktioniert, ist sie eine optimale Lösung für bestimmte QTH-Situationen oder beim Outdoor-Betrieb.
Wer mehr Informationen braucht und genaue Maße benötigt, widmet sich mal der Seite von DG0KW und holt sich die Berechnungssoftware für Dipol und Koaxkabellänge.
Die weitergehende Form dieser Antennenbauart wäre die sogenannte DO-Antenne, welche bei diversen, mir bekannten OMs, im Einsatz ist und dort gute Dienste leistet.
Selbst die hier im Blog schon früh erwähnte Togo-Expedition des OV C16 hat damit den gesamten Betrieb aufrechterhalten.
Diese Antenne fand in meinem Blog schon Erwähnung.
Unser ebenso oft erwähnte OM Christian ( DK5FTV ) hat dazu viele gute Tipps und Tricks, da er sich mit vielen Antennenformen bestens auskennt.
Er hat auch qualitativ hochwertige Baluns zur Hand, denn gerade hier kommt es auf die Güte an.

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