Viele von uns kommen ja aus dem früheren CB-Funk und kennen dadurch die 1/2 Lambda- und 5/8 Antennen, die zumeist für stationären Betrieb hergenommen wurden.
Man weiß, daß die Qualität dieser Antennen zumeist nicht der im Amateurfunk entspricht, aber sie überstehen oftmals widrige Wetterverhältnisse und Stürme, so daß dieses Argument nicht unbedingt zum Tragen kommt.
Der Preis solcher Antennen liegt Heute meistenteils unter 100,- Euro, eher weniger, was einen Versuch damit nicht unbedingt zur Pleite führen läßt.
Diese Antennen können relativ einfach zu simplen Mehrbandantennen umgebaut werden, die allerdings dann einen Antennentuner unausweichlich voraussetzen.
Bei diesen Antennen muß einfach die CB-Anpassung aus der Antenne entfernt werden und entweder mit einem 1:9 Unun, oder ein 1:4 Balun mit gutem Tuner, oder gar mit einem SGC-Tuner (CG-3000 auch möglich) betrieben werden.
Die einfachste Lösung ist die des Ununs, der schon durch Verwendung des richtigen Materials recht verlustarm hergestellt werden kann.
Man sollte dabei auf FT-140-43 als Kernmaterial zurückgreifen (für 100 Watt), da dieses die aufgenommene Leistung nicht massiv in Wärme umsetzt und der Unun recht verlustarm arbeiten kann.
Mehr Leistung verträgt FT-240-43, aber zum Anfang probiert man es sicherlich erstmal mit der Transceiver-Leistung.
Als Drahtwicklungen greift man am besten auf vernünpftige Teflonlitze zu, es geht aber auch mit Kupferlackdraht, dieser wird in den meisten käuflichen Ununs verwendet.
Die Wicklungen bestehen aus 3 Drähten a ca. 50 cm mit einem Durchmesser von 0,7 - 1 mm, die 9 mal durch den Kern gezogen werden, was somit jeweils 8 Windungen ergibt.
Die Anschlüße entsprechen denen für Seele, Masse und Strahler.
Bei den meisten Antennen muß der Unun in einem zusätzlichen, wasserdichten Gehäuse untergebracht und mit PL-Buchse versehen werden.
Ein kleines Loch für Schwitzwasserabfluss sollte nicht vergessen werden.
Ist der Unun fertig gewickelt, nimmt man einen 450 - 470 Ohm Kohleschichtwiderstand und schließt diesen zwischen Strahleranschluß und Masse an.
Danach mißt man das SWR, es sollte 1,3:1 nicht übersteigen, ist dieses so, steht der Unun schon mal fest.
Beim Entfernen des Anpassgliedes in der CB-Antenne ist Vorsicht geboten, hat man die Schrauben neben der PL-Buchse gelöst, kann die Anpassung herausgezogen werden.
Dieses geht aber nur ein Stück, man muß nun diese abzwicken, aber genau da ist darauf zu achten, daß noch etwas Kabel verbleibt, wo nachher der Unun angeschlossen werden kann.
Dieses kann dann geschehen, wobei nun noch 2 oder 3 Möglichkeiten für Radialanschlüße im Haltebügel vorgesehen werden sollten.
Vertikalantennen brauchen zumeist ein gutes Gegengewicht, das bringt der Metallmast nicht immer vollständig mit !
Der Strahler selbst sollte nun keine Masseverbindung mehr haben !
Aufgrund von zu befürchtenen Mantelwellen sollte zusätzlich am Fußpunkt eine namensgleiche Sperre eingesetzt werden, diese kann bei RG 213 z.B. mit 7 bis 10 Windungen (Luftspule) mit 20 - 25 cm Durchmesser leicht hergestellt werden, bei RG-58 ca. 20 Windungen auf ein 12 cm dickes Plastikrohrstück aufbringen.
Natürlich kann auch eine gekauft werden, das ist jedem selbst überlassen.
Ist alles wieder zusammengesetzt und fertig montiert, hat man damit eine relativ gute Mehrbandantenne, die zumindestens von 10 - 40 m recht gut geht und dank ihrer Flachstrahlung für DX geeignet ist.
Man könnte noch 16 m horizontalen Draht oben an der Spitze anklemmen, dann funktioniert sie noch besser auf 40 und 80 m.
Die Großsignalfestigkeit sollte beim Transceiver dabei schon recht gut sein, hier wird schon etwas abverlangt.
Aber in der Regel schaffen das fast alle Geräte, selbst ein Yaesu FT-817 und FT-857 können damit noch umgehen.
Sie ersetzt keinen Fullsize-Beam oder Monobandstrahler, aber für umgerechnet 50 - 70,- Euro (in der Regel) bekommt man einen guten Kompromiß geboten, der überall schnell mal aufgebaut ist und vor allem für Antennengeschädigte sehr interessant klingt.
Wer dazu die genausten Details haben und sehen möchte, geht auf diese Webseite.
Ist man des Bauens nicht so mächtig, kauft man einen Unun z.B. bei DX-Wire, die sind qualitativ ganz gut.
Auch WIMO oder unser Christian (DK5FTV) können da einiges bieten.
Viel Spass beim Bauen.
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