Dieser Artikel befaßt sich mit einer simplen Drahtantenne, die sowohl im heimischen Garten, als auch unterwegs im Gelände aufgebaut werden kann und eine überdurchschnittlich gute Erfolgsquote im KW-Bereich erreicht.
Dabei handelt es sich um eine Vertikalantenne mit einer Länge von 13 m, dessen Antennenlitze innerhalb eines GFK-Teleskopmastes verläuft und ganz simpel auseinandergezogen werden kann.
Das Ganze Gebilde wird dann auf einem Dorn oder in einer einschraubbaren Bodenhülse montiert, dessen Grund eine Aluplatte mit insgesamt 64 Radialanschlüssen bildet.
Die Drahtradiale müssen nicht alle verlegt werden, man kann erstmal nur 4 oder 8 Stück anschließen mit einer Länge von 0,2 Lambda der zu nutzenden Wellenlänge (80 m z.B. bedeutet 15 -16 m Länge) und abschließend einen 1:4 Balun als Impedanztransformator.
Die Antenne selbst wird natürlich mit einem Antennentuner betrieben !
Der Wirkungsgrad dieser Antenne ist selbst bei 80 m noch recht beachtlich und erbringt gute bis sehr gute Ergebnisse.
Auf 10 - 40 m wurde weltweit gearbeitet, auf 80 m ging es in Europa noch recht top, was natürlich ebenso an den ausgelegten Radialen (Gegengewicht) gelegen hat.
Bei Vertikalantennen ist ein Gegengewicht zwingend notwendig, je besser dieses ausfällt, desto eher stimmen die gewünschten Resultate mit der Realität überein.
In unserem Fall lagen 20 Radiale aus, die für das 10 - 80 m-Band bemessen waren, je 4 pro Band (ohne WARC)
Auf 160 m läßt sich mit dieser Antenne noch bedingt arbeiten, DL-QSOs gelingen sehr wohl damit !
Vorteil dieser Konstruktion ist ihre Witterungsbeständigkeit, der geringe Platzbedarf und Drahtradiale, die kaum jemand sieht.
Desweiteren der flache Abstrahlwinkel, der diese Antenne zu einer recht guten DX-Antenne macht.
Wir konnten jetzt nicht ausprobieren, wie sich das bei Anschluß eines Smarttuners direkt am Einspeisepunkt auswirkt, wenn ohne Balun gearbeitet werden kann, aber es ist zu erwarten, daß noch bessere Resultate erzielt werden können.
Auch dabei sei gleich gesagt, ein 3 Element Fullsize-Beam kann auch durch diese Antenne nicht ersetzt werden, jedoch kann man für insgesamt gute 140,- Euro schon einiges erwarten und dürfte gerade bei 40 und 80 m dimensional in die Landschaft passen.
Ein Fullsize-Beam für diese Bänder fällt wohl bei Weitem doch etwas größer aus !
So, wie auf den Bildern von Difona zu sehen, fällt das Kit praktisch aus, optional gibt es dann noch die Radialplatte zu kaufen.
Abspannung ist selbstverständlich von Nöten, das dürfte Jedem klar sein, aber ansonsten ist diese Antenne recht stabil.
Wer sie allerdings stationär betreibt, sollte am Boden lieber mit Dorn arbeiten, da die Bodenhülse stärkeren Windboen nicht unbedingt widersteht.
Hier sieht man noch einmal, wie der Anfang des Aufbaus zu händeln ist, im Grunde recht einfach und leicht zu bewerkstelligen.
Die Drahtradiale macht man sich vorher schon fertig als Verbunde (4 pro Band reichen) und kann im Nu draussen qrv werden.
Diese Lösung ist auf jeden Fall mehr als nur eine Kompromißlösung und wies bessere Resultate auf wie die ganzen kommerziellen Vertikalstrahler der teuren Kategorien.
Wer wiederum mechanisch einige Fingerfertigkeiten hat, kann sich solch eine Antenne schnell selber bauen, wobei für Portabelbetrieb der Antennendraht nicht mal innen verlaufen muß !
Geeignete GFK-Maste gibt es schon recht preiswert bei DX-Wire.
Die Speiseleitung sollte über 50 Fuß (also rund 15 m lang ) sein bei Nutzung des 1:4 Baluns, beim Smarttuner spielt das keine Rolle.
Nun kann man Euch nur noch viel Spaß wünschen und "gut DX", damit könnt Ihr auf jeden Fall einiges reissen !
Montag, 17. Oktober 2011
Samstag, 15. Oktober 2011
Portabel in den Herbst
Nun bricht die Zeit heran, wo das Wetter morgens und abends schon recht frisch geworden ist, tagsüber aber zumeist die Sonne scheint und die Temperaturen noch angenehm erscheinen.
Hier nun kann man die Zeit nutzen und ins Gelände rausfahren, Transceiver, Batterie, Kabel, Antennentuner und selbstgebaute Portabelantenne eingepackt und ab zu einem potentiellen Standort, der einem zusagt.
Dort kurz aufgebaut und qrv sein in ein paar Minuten, ohne irgendwelche Nachbarn zu ärgern.
Frischer Kaffee dabei, etwas zu Beißen und evtl. ein kühles Bier (für Autofahrer natürlich alkoholfrei - hi), dann läßt es sich draussen sehr schön aushalten.
In unserem Fall wird es ein dafür angefertigtes Fotostativ mit einer C-Whip Maxi sein, die uns den Betrieb auf 10,15,20 und 40 m ermöglicht, 80 m ist tagsüber eh nicht angesagt, zudem dürfte der Wirkungsgrad recht bescheiden sein.
Die Antenne erhält noch 4 Drahtradiale a 750 cm und ist damit voll einsatzfähig.
Das Ganze ist in 8 min. aufgebaut und kann entweder aufs Autodach oder neben das Fahrzeug gestellt werden.
Wer natürlich einen fest eingebauten PL-Fuß im Dach hat, braucht keinen Standfuß und erspart sich die Radiale, ein Magnetfuß reicht hingegen eher selten aus.
Beabsichtigt ist der Betrieb auf 15 und 10 m, da mein Freund Christian mich besuchen kommt, der sich ab Januar 2012 auf die Amateurfunklizenz der Klasse "E" vorbereiten möchte, mit der er ja nur 10, 15,80 und 160 m machen darf neben dem eigentlichen UKW-Funk.
Er möchte erstmal Erfahrungen sammeln und dann später auf die Klasse "A" aufstocken, hierzu bedarf es ja nur einer Nachprüfung im technischen Bereich.
Geplante Ausflugsziele werden die Umgebung von Saalfelden (Österreich), die Roßfeld-Panorammastraße in Berchtesgaden und das Kaisergebirge (Österreich) sein, hier gibt es genügend schöne Punkte, an denen man eine solche Session machen und in aller Ruhe seinem Hobby frönen kann.
Das ausgesuchte Equipment wird ein Yaesu FT-450 sein, die Antenne kann ja genau auf SWR manuell abgestimmt werden.
Im 10 m-Bereich werden wir als Ruffrequenz die vom OV C16 genutzte 28.600 MHz nutzen, bei 15 m ist das noch offen - je nach Bandfrequentierung durch andere Stationen.
Los geht es ab dem 19.10.2011, die erste Fahrt führt uns nach Saalfelden und Umgebung, eine feste Zeit kann leider nicht genannt werden, da wir aufs Geradewohl fahren und dort verweilen, wo es uns gefällt.
Es wird aber unter Garantie nicht vor 11.00 UTC sein.
Über evtl. anwesende Stationen, die nach uns "Ausschau" halten, würden wir uns natürlich sehr freuen, da es nichts Schöneres gibt, als wenn man einem Schüler die Praxis zeigen kann und alles funktioniert - also auch QSO-Partner zu finden sind !
Ersatzweise nehme ich noch eine MP-1 mit und den dazugehörigen 3/8-Adapter für den PL-Fuß auf dem Stativ..
Das von mir verwendete Teleskopteil der MP-1 ist ein MFJ-1956 mit über 3 m Länge und ermöglicht den Betrieb von 10 - 40 m einwandfrei.
Gut DX !
Hier nun kann man die Zeit nutzen und ins Gelände rausfahren, Transceiver, Batterie, Kabel, Antennentuner und selbstgebaute Portabelantenne eingepackt und ab zu einem potentiellen Standort, der einem zusagt.
Dort kurz aufgebaut und qrv sein in ein paar Minuten, ohne irgendwelche Nachbarn zu ärgern.
Frischer Kaffee dabei, etwas zu Beißen und evtl. ein kühles Bier (für Autofahrer natürlich alkoholfrei - hi), dann läßt es sich draussen sehr schön aushalten.
In unserem Fall wird es ein dafür angefertigtes Fotostativ mit einer C-Whip Maxi sein, die uns den Betrieb auf 10,15,20 und 40 m ermöglicht, 80 m ist tagsüber eh nicht angesagt, zudem dürfte der Wirkungsgrad recht bescheiden sein.
Die Antenne erhält noch 4 Drahtradiale a 750 cm und ist damit voll einsatzfähig.
Das Ganze ist in 8 min. aufgebaut und kann entweder aufs Autodach oder neben das Fahrzeug gestellt werden.
Wer natürlich einen fest eingebauten PL-Fuß im Dach hat, braucht keinen Standfuß und erspart sich die Radiale, ein Magnetfuß reicht hingegen eher selten aus.
Beabsichtigt ist der Betrieb auf 15 und 10 m, da mein Freund Christian mich besuchen kommt, der sich ab Januar 2012 auf die Amateurfunklizenz der Klasse "E" vorbereiten möchte, mit der er ja nur 10, 15,80 und 160 m machen darf neben dem eigentlichen UKW-Funk.
Er möchte erstmal Erfahrungen sammeln und dann später auf die Klasse "A" aufstocken, hierzu bedarf es ja nur einer Nachprüfung im technischen Bereich.
Geplante Ausflugsziele werden die Umgebung von Saalfelden (Österreich), die Roßfeld-Panorammastraße in Berchtesgaden und das Kaisergebirge (Österreich) sein, hier gibt es genügend schöne Punkte, an denen man eine solche Session machen und in aller Ruhe seinem Hobby frönen kann.
Das ausgesuchte Equipment wird ein Yaesu FT-450 sein, die Antenne kann ja genau auf SWR manuell abgestimmt werden.
Im 10 m-Bereich werden wir als Ruffrequenz die vom OV C16 genutzte 28.600 MHz nutzen, bei 15 m ist das noch offen - je nach Bandfrequentierung durch andere Stationen.
Los geht es ab dem 19.10.2011, die erste Fahrt führt uns nach Saalfelden und Umgebung, eine feste Zeit kann leider nicht genannt werden, da wir aufs Geradewohl fahren und dort verweilen, wo es uns gefällt.
Es wird aber unter Garantie nicht vor 11.00 UTC sein.
Über evtl. anwesende Stationen, die nach uns "Ausschau" halten, würden wir uns natürlich sehr freuen, da es nichts Schöneres gibt, als wenn man einem Schüler die Praxis zeigen kann und alles funktioniert - also auch QSO-Partner zu finden sind !
Ersatzweise nehme ich noch eine MP-1 mit und den dazugehörigen 3/8-Adapter für den PL-Fuß auf dem Stativ..
Das von mir verwendete Teleskopteil der MP-1 ist ein MFJ-1956 mit über 3 m Länge und ermöglicht den Betrieb von 10 - 40 m einwandfrei.
Gut DX !
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Antennenprojekte im Herbst
Da momentan die Zeit heranbricht, wo man nicht mehr viel Outdoor-Aktivität an den Tag legt, werden auch die Postings in meinem Blog spärlicher.
Das wird sich wohl erst im Frühjahr 2012 wieder ändern.
Trotzdem ist ein erneutes Antennenprojekt in Planung und bedarf genauerer Betrachtung.
Nachdem ich in meinem QTH bisher mehr schlecht als recht mit horizontalen Dipolantennen verschiedenster Art herumexperimentiert habe, widme ich mich jetzt einer Kombination aus Vertikalstrahler und Langdraht.
Diese Mischung sollte es mir ermöglichen, zumindestens die Bänder 10 - 80 m einigermaßen gut abdecken zu können und die mir gegebenen äußeren Umstände dabei berücksichtigen zu können.
Der bei mir vorherrschende Boden ist ein recht feuchter und leitfähiger Boden im Bergener Moos, was ansich erstmal für Antennen jeglicher Art von Vorteil ist.
Das Problem bisher, der mir zur Verfügung stehende Platz in einem Mietobjekt mit recht skeptischen Nachbarn rundum, was natürlich nach unheimlichen Kompromissen schreit.
Ich darf mich des Daches eines Dreifamilienwohnhauses und eines Teils des Gartens bedienen, wobei auch natürlich die sogenannte "Selbsterklärung" einen enormen Einflußes bei der Planung findet.
Der Vertikalstrahler würde dann auf einem Dach mit ca. 20° Neigungswinkel (recht flaches Spitzdach) seinen Platz finden, wobei das Dach selbst 10 m x 8 m nicht überschreitet.
Der höchste Punkt befindet sich somit auf ca. 9,20 m (Giebel) über dem Erdboden, das Dach selbst ist unterhalb mit Alufolie zur Isolierung verspannt.
Geplant wäre aus finanziellen Gründen ein 5 m Mast, der unter Dach auf 1,50 Länge eingespannt ist und auf 3,50 m aus dem Dach herausrausragt.
Auf diesen soll als alleinige Antenne eine sogenannte "XP-12" mit 8 m Gesamtlänge angebracht werden, welche eine 1:9 - Antenne darstellt und somit endgespeist ist.
Die Meinungen über solche Antennen sind vielseitig, von "Mist" bis "geht doch" ist alles vertreten, hier trifft beides zu !
Eine solche Antenne, die nur mittels eines Ununs, der leider etwas Leistung frisst, auf einen annehmbaren Impedanzwert am Fußpunkt gebracht werden kann und zudem noch mantelwellengefährdend ist, stellt natürlich einen Kompromiß dar, den man bei Platzmangel aber durchaus gebrauchen kann.
Solche Antennen sind absolut auf eine sehr gute HF-Erde angewiesen (nicht Blitzschutz), umso besser sie ist, desto eher besteht die Gewähr, auch mit solch einer Konstruktion gut klarkommen zu können.
Immer wieder wird vergessen, daß endgespeiste Antennen die HF-Erde zur Abstrahlung mitbenutzen und brauchen, da nur so brauchbare Resultate erzielt werden können.
Ansonsten sucht sich die Antenne eine Ausgleichserde, was unter Garantie die Masse der Speiseleitung sein wird und bringt die HF in Haus und Shack !
Hier sind dann logischerweise BCI und TVI vorprogrammiert, heiße Lippen und verrückt spielende Transceiver ebenso.
Also müssen wir diese Voraussetzung erstmal schaffen, bevor ein "unechter" Langdraht (egal,ob vertikal oder horizontal) überhaupt funktionieren kann.
Unecht deshalb, weil seine Länge weit unter Lambda der höchsten, zu verwendenen Wellenlänge liegt.
Ist uns die HF-Erde gelungen, kann auch diese Konstruktion ihre Arbeit verrichten, selbst bei dem einkalkuliertem Verlust durch Unun und fehlangepasster Speiseleitung, was logischerweise den Einsatz eines Antennentuners voraussetzt.
Diese Antenne wird auf keinem Band eine Resonanz im Amateurfunkbereich erkennen lassen, soviel ist schon klar.
Desweiteren muß darauf geachtet werden, daß man, wenn möglich, den Tuner in unmittelbarer Nähe des Fußpunktes setzt, um die Verluste und entstehenden Mantelwellen auf einer langen Speiseleitung etwas entgegenwirken zu können.
Ideal wäre ein Smarttuner direkt am Fußpunkt, dann entfällt sogar der Unun, aber hat man solchen nicht, muß ein Automatiktuner unter Dach her, der auf die PTT reagiert und abstimmt.
Dadurch hält man die Länge des fehlangepassten Koaxialkabels in Grenzen, führt diese nicht erst durchs ganze Haus und mindert sogleich die Verluste etwas.
Auch die Gefahr des BCI und TVIs werden gemindert.
Langdraht-Erfahrene wissen, daß ein Draht direkt am Tuner angeschlossen, natürlich ideal ist, da verhält sich unsere Vertikale nicht anders.
Aber auch diese Variante kommt nicht um eine gute HF-Erde herum, es muß immer wieder betont werden, denn sie ist ein Teil der Antenne !
Radiale entfallen bei dieser Antenne, sie wird auch isoliert zum Mast befestigt und hat mit diesem keine metallische Verbindung.
Ein wenig Abspannung sei natürlich bei dieser Konstruktion schon angedacht, immerhin ist das Ganze 11,50 m lang über Dach.
Ein Potentialausgleich sei in diesem Fall aber ebenso zu bedenken, sollte bei Antennen auf einem Hausdach immer der Fall sein.
Ich habe das durch unseren Elektriker im OV - DG2MEL (Wolfgang) mittels Staberder und 16 Quadrat Erdleitung im Garten realisieren lassen.
Theoretisch müßte ich jetzt für die HF-Erde eine ähnliche, wenn nicht gar gleiche Konstruktion setzen lassen, da ich es selbst mangels Leiter und Bewegungseinschränkung nicht kann.
Als Speiseleitung ist Aircel 7 angedacht, es ist etwas flexibler zu verlegen und hat einen geringen Dämpfungsgrad, aber RG-213 wäre schon richtig.
Da die Antenne nicht mit mehr als 100 Watt (Selbsterklärung !) angesteuert werden wird, ist der Unun auch kein Problem.
Ich wähle die etwas verlustbehaftete Variante aus finanziellen Gründen, besitze aber einen MFJ-925 als Tuner, der abgesetzt vom Shack betrieben werden kann - in meinem Fall unter dem Dach.
Die Antenne wird auf 10 - 20 m (wahrscheinlich auch noch auf 40 m) einigermaßen passabel arbeiten, für 80 m ist sie einfach schon zu kurz, um einen annehmbaren Wirkungsgrad erzielen zu können.
Vielleicht reicht es für DL-Verkehr noch aus.
Aber hier kommt der zweite Teil des Projektes ins Spiel, nämlich der gewünschte Langdraht, dessen Abmessungen bei 26,5 m liegen und in L-Form ausgelegt wird.
Speisepunkt wird oben auf dem Dach am besagten Mast in 2 m Höhe über Dach sein, verläuft dann weiter zu einem zweiten Mast, an dem derzeit die UKW-Geschichte montiert ist und wandert weiter zur Grundstücksgrenze auf einen dritten Mast mit 8 m Länge.
Selbstverständlich gilt ebenso hier, eine vernünpftige HF-Erde ist Pflicht, aber in diesem Fall kommt auf jeden Fall ein Smarttuner zum Einsatz, der noch zu besorgen ist.
Es wird sich um einen SGC-239 handeln, der dafür hervorragend geeignet ist.
Damit läßt sich recht gut auf 40 und passabel auf 80 m arbeiten.
Da alle "unechten" Langdrähte gegenüber der eigentlich "wirksamen" Aufbauhöhe recht niedrig aufgespannt sind, braucht man sich um Richtwirkungen etc. keine Gedanken machen, wir haben es dadurch mit Steilstrahler und fast Rundstrahlcharakteristik zu tun.
Manchmal ist ein Draht gar keine so schlechte Antenne, wenn man deren physikalischen Gesetzmäßigkeiten befolgt, eine preiswerte Alternative zu kommerziellen Gebilden aber auf jeden Fall.
Leider sind die Smarttuner nicht ganz so preiswert, mit deren Hilfe allerdings daraus eine recht gute Antenne wird.
Alles in allem keine Geheimnisse, schlicht und einfach gestaltet, so daß alle machbaren KW-Bänder abgedeckt werden und einen guten Kompromiß darstellen.
Dreh- und Angelpunkt ist die HF-Erde, egal, wo eine solche Konstruktion benutzt wird, darüber muß man sich ernsthaft Gedanken machen.
Heizungen in Wohnungen z.B. sind hingegen keine gute Erdung, da muß man sich etwas anderes einfallen lassen !
Das wird sich wohl erst im Frühjahr 2012 wieder ändern.
Trotzdem ist ein erneutes Antennenprojekt in Planung und bedarf genauerer Betrachtung.
Nachdem ich in meinem QTH bisher mehr schlecht als recht mit horizontalen Dipolantennen verschiedenster Art herumexperimentiert habe, widme ich mich jetzt einer Kombination aus Vertikalstrahler und Langdraht.
Diese Mischung sollte es mir ermöglichen, zumindestens die Bänder 10 - 80 m einigermaßen gut abdecken zu können und die mir gegebenen äußeren Umstände dabei berücksichtigen zu können.
Der bei mir vorherrschende Boden ist ein recht feuchter und leitfähiger Boden im Bergener Moos, was ansich erstmal für Antennen jeglicher Art von Vorteil ist.
Das Problem bisher, der mir zur Verfügung stehende Platz in einem Mietobjekt mit recht skeptischen Nachbarn rundum, was natürlich nach unheimlichen Kompromissen schreit.
Ich darf mich des Daches eines Dreifamilienwohnhauses und eines Teils des Gartens bedienen, wobei auch natürlich die sogenannte "Selbsterklärung" einen enormen Einflußes bei der Planung findet.
Der Vertikalstrahler würde dann auf einem Dach mit ca. 20° Neigungswinkel (recht flaches Spitzdach) seinen Platz finden, wobei das Dach selbst 10 m x 8 m nicht überschreitet.
Der höchste Punkt befindet sich somit auf ca. 9,20 m (Giebel) über dem Erdboden, das Dach selbst ist unterhalb mit Alufolie zur Isolierung verspannt.
Geplant wäre aus finanziellen Gründen ein 5 m Mast, der unter Dach auf 1,50 Länge eingespannt ist und auf 3,50 m aus dem Dach herausrausragt.
Auf diesen soll als alleinige Antenne eine sogenannte "XP-12" mit 8 m Gesamtlänge angebracht werden, welche eine 1:9 - Antenne darstellt und somit endgespeist ist.
Die Meinungen über solche Antennen sind vielseitig, von "Mist" bis "geht doch" ist alles vertreten, hier trifft beides zu !
Eine solche Antenne, die nur mittels eines Ununs, der leider etwas Leistung frisst, auf einen annehmbaren Impedanzwert am Fußpunkt gebracht werden kann und zudem noch mantelwellengefährdend ist, stellt natürlich einen Kompromiß dar, den man bei Platzmangel aber durchaus gebrauchen kann.
Solche Antennen sind absolut auf eine sehr gute HF-Erde angewiesen (nicht Blitzschutz), umso besser sie ist, desto eher besteht die Gewähr, auch mit solch einer Konstruktion gut klarkommen zu können.
Immer wieder wird vergessen, daß endgespeiste Antennen die HF-Erde zur Abstrahlung mitbenutzen und brauchen, da nur so brauchbare Resultate erzielt werden können.
Ansonsten sucht sich die Antenne eine Ausgleichserde, was unter Garantie die Masse der Speiseleitung sein wird und bringt die HF in Haus und Shack !
Hier sind dann logischerweise BCI und TVI vorprogrammiert, heiße Lippen und verrückt spielende Transceiver ebenso.
Also müssen wir diese Voraussetzung erstmal schaffen, bevor ein "unechter" Langdraht (egal,ob vertikal oder horizontal) überhaupt funktionieren kann.
Unecht deshalb, weil seine Länge weit unter Lambda der höchsten, zu verwendenen Wellenlänge liegt.
Ist uns die HF-Erde gelungen, kann auch diese Konstruktion ihre Arbeit verrichten, selbst bei dem einkalkuliertem Verlust durch Unun und fehlangepasster Speiseleitung, was logischerweise den Einsatz eines Antennentuners voraussetzt.
Diese Antenne wird auf keinem Band eine Resonanz im Amateurfunkbereich erkennen lassen, soviel ist schon klar.
Desweiteren muß darauf geachtet werden, daß man, wenn möglich, den Tuner in unmittelbarer Nähe des Fußpunktes setzt, um die Verluste und entstehenden Mantelwellen auf einer langen Speiseleitung etwas entgegenwirken zu können.
Ideal wäre ein Smarttuner direkt am Fußpunkt, dann entfällt sogar der Unun, aber hat man solchen nicht, muß ein Automatiktuner unter Dach her, der auf die PTT reagiert und abstimmt.
Dadurch hält man die Länge des fehlangepassten Koaxialkabels in Grenzen, führt diese nicht erst durchs ganze Haus und mindert sogleich die Verluste etwas.
Auch die Gefahr des BCI und TVIs werden gemindert.
Langdraht-Erfahrene wissen, daß ein Draht direkt am Tuner angeschlossen, natürlich ideal ist, da verhält sich unsere Vertikale nicht anders.
Aber auch diese Variante kommt nicht um eine gute HF-Erde herum, es muß immer wieder betont werden, denn sie ist ein Teil der Antenne !
Radiale entfallen bei dieser Antenne, sie wird auch isoliert zum Mast befestigt und hat mit diesem keine metallische Verbindung.
Ein wenig Abspannung sei natürlich bei dieser Konstruktion schon angedacht, immerhin ist das Ganze 11,50 m lang über Dach.
Ein Potentialausgleich sei in diesem Fall aber ebenso zu bedenken, sollte bei Antennen auf einem Hausdach immer der Fall sein.
Ich habe das durch unseren Elektriker im OV - DG2MEL (Wolfgang) mittels Staberder und 16 Quadrat Erdleitung im Garten realisieren lassen.
Theoretisch müßte ich jetzt für die HF-Erde eine ähnliche, wenn nicht gar gleiche Konstruktion setzen lassen, da ich es selbst mangels Leiter und Bewegungseinschränkung nicht kann.
Als Speiseleitung ist Aircel 7 angedacht, es ist etwas flexibler zu verlegen und hat einen geringen Dämpfungsgrad, aber RG-213 wäre schon richtig.
Da die Antenne nicht mit mehr als 100 Watt (Selbsterklärung !) angesteuert werden wird, ist der Unun auch kein Problem.
Ich wähle die etwas verlustbehaftete Variante aus finanziellen Gründen, besitze aber einen MFJ-925 als Tuner, der abgesetzt vom Shack betrieben werden kann - in meinem Fall unter dem Dach.
Die Antenne wird auf 10 - 20 m (wahrscheinlich auch noch auf 40 m) einigermaßen passabel arbeiten, für 80 m ist sie einfach schon zu kurz, um einen annehmbaren Wirkungsgrad erzielen zu können.
Vielleicht reicht es für DL-Verkehr noch aus.
Aber hier kommt der zweite Teil des Projektes ins Spiel, nämlich der gewünschte Langdraht, dessen Abmessungen bei 26,5 m liegen und in L-Form ausgelegt wird.
Speisepunkt wird oben auf dem Dach am besagten Mast in 2 m Höhe über Dach sein, verläuft dann weiter zu einem zweiten Mast, an dem derzeit die UKW-Geschichte montiert ist und wandert weiter zur Grundstücksgrenze auf einen dritten Mast mit 8 m Länge.
Selbstverständlich gilt ebenso hier, eine vernünpftige HF-Erde ist Pflicht, aber in diesem Fall kommt auf jeden Fall ein Smarttuner zum Einsatz, der noch zu besorgen ist.
Es wird sich um einen SGC-239 handeln, der dafür hervorragend geeignet ist.
Damit läßt sich recht gut auf 40 und passabel auf 80 m arbeiten.
Da alle "unechten" Langdrähte gegenüber der eigentlich "wirksamen" Aufbauhöhe recht niedrig aufgespannt sind, braucht man sich um Richtwirkungen etc. keine Gedanken machen, wir haben es dadurch mit Steilstrahler und fast Rundstrahlcharakteristik zu tun.
Manchmal ist ein Draht gar keine so schlechte Antenne, wenn man deren physikalischen Gesetzmäßigkeiten befolgt, eine preiswerte Alternative zu kommerziellen Gebilden aber auf jeden Fall.
Leider sind die Smarttuner nicht ganz so preiswert, mit deren Hilfe allerdings daraus eine recht gute Antenne wird.
Alles in allem keine Geheimnisse, schlicht und einfach gestaltet, so daß alle machbaren KW-Bänder abgedeckt werden und einen guten Kompromiß darstellen.
Dreh- und Angelpunkt ist die HF-Erde, egal, wo eine solche Konstruktion benutzt wird, darüber muß man sich ernsthaft Gedanken machen.
Heizungen in Wohnungen z.B. sind hingegen keine gute Erdung, da muß man sich etwas anderes einfallen lassen !
Mittwoch, 21. September 2011
Urlaub und Ausflüge
Nach längerer Abstinenz mal wieder ein Beitrag zum Thema Urlaub und Ausflüge in die wunderschöne Bergwelt der Alpen, die immer wieder erwähnt werden muß.
Nun denkt man, was hat das jetzt mit Funk zu tun ?
Ich kann antworten "eine ganze Menge", da wir nämlich in 6 Tagen 3.500 km runtergerissen haben und mit entsprechender Funkausrüstung bestückt waren.
Getestet werden sollte u.a. die Möglichkeit, Funkbetrieb aus dem fahrenden Fahrzeug in den Bergen zu machen, aber auch standmobil einiges zu proben.
Dazu hatten wir extra einen starken Magnetfuß, eine Selbstbau-KW-Antenne von DH2KAL, eine Duoband-UKW-Mobilantenne von Diamond und den Yaesu FT-857d dabei, letztendlich noch die "Chinaschachtel" von Wouxon mit einer 102 cm langen Teleskopantenne als Portabelgerät.
Wir wollten wissen, was kann man im Hochgebirge mit UKW anfangen, wo geht es hin mit der Kurzwelle ?
Auf dem Hochfelln, die höchste Erhebung im Chiemgau, ist natürlich ungehinderter Funkverkehr möglich, nichts unmittelbar herum ist höher und könnte irgendwie abschirmen.
UKW selbst mit dem Handgerät ist ein voller Genuß, viele QSOs auf direkten Frequenzen, aber logischerweise auch auf all den umliegenden Relais, machen aus dem Hobby einen perfekten Spass für alle.
Mit der Kurzwelle ist das ein Traum, hier reicht wirklich eine kleinere, portable Antenne und im Schnitt eine Leistung von 30 Watt PEP.
Wir hatten die MP-1 dabei und konnten damit Europa und USA arbeiten auf 20 und 15 m.
Leider haben wir nicht von allen Touren Bilder, weil wir etwas vergeßlich sind und ein paar Mal die Kamera im Heim-QTH haben liegen lassen !
Es gab nämlich noch die Tour ins Tennengebirge und ins Achenseetal, welche wir nicht dokumentieren konnten.
Ebenso dort wurde testweise mit UKW Betrieb gemacht, einige QSOs über Echolink gelangen selbst mit dem Handgerät via Salzburg und Penken im Zillertal, mobil war das eh kein Problem.
Diese Tour führte uns weit nach Südtirol rein, es ging über Kastelruth zur Seiser Alm in den Dolomiten, der Funkbetrieb war etwas erschwert durch die verschiedenen Shifts, die in Italien leider immer wieder für die verschiedenen Relais benutzt werden.
Hat man darüber vorab keine Information, wird es sehr schwierig, irgendein Relais öffnen zu können, zumal wir ja nach Echolink-Zugänge geschaut haben.
Also mußte auch hier die Kurzwelle teilweise aushelfen, das ging erwartungsgemäß ganz gut, konnte von uns jedoch mangels Zeit (Rückweg) nicht voll ausgekostet werden.
Jedoch wurde selbst hier der Beweis erbracht, es geht sowohl das Eine (bei ausreichenden Informationen über die ansässigen Relais), als auch das Andere (KW), weshalb zu empfehlen wäre, immer beides zur Verfügung zu haben.
Die Umgebung von Kastelruth ist relativ frei, schon recht hoch gelegen und somit ein gutes QTH für Funkaktivitäten jeglicher Art.
Die Landschaft selbst ist ein Genuß fürs Auge und lädt zum Verweilen förmlich ein.
Die Passtraße zur Seiser Alm ist erst ab 17.00 benutzbar, dann aber frei, vorher geht das Ganze nur per Seilbahn voran.
Diese Tour ist am einfachsten über Brixen und Richtung Grödner Tal zu bewältigen, Bergwelt pur und auch aus dem fahrenden Fahrzeug einwandfreier Funkbetrieb möglich.
Die Preise sind nicht so angenehm, gibt also preiswertere Gegenden, aber das Drumherum entschädigt für den Mehraufwand im Portemonaie.
Diese Tour führte uns ins bekannte Zillertal, bei Uderns geht rechts die nicht so bekannte Zillertaler Hochalpenstrasse ab, sie kostet 7,-Euro Maut, zieht sich aber über gute 20 km quer durch die Zillertaler Bergwelt und ist absolut sehenswert.
Einige gut bewirtschaftete Almen säumen den Strassenrand, die Preise sind recht angenehm und die Portionen gewohnt groß.
Es passt immer nur ein Fahrzeug durch,alle 100 m gibt es Ausweichkehren auf beiden Seiten, damit die Strasse von beiden Seiten (nähe Zell am Ziller) benutzt werden kann.
Ein herrlicher Ausblick eröffnet einen die Schönheit der Natur rundherum, auch dort gab es für uns Plätze, von denen aus wir funken konnten.
UKW ging natürlich nur im Tal selbst auf der Direkten, aber der Echolink-Zugang auf dem Penken schaffte natürlich die Möglichkeit, in die Heimat oder woandershin sich zu connecten und dort schöne QSOs zu fahren.
Die Kurzwelle versagte hier zum Teil, man war zu dicht am Berg dran, so daß damit nicht viel zustande kam.
Dieses änderte sich beim Überqueren des Gerlospaß, hier war UKW fast tot, aber KW kam plötzlich wieder ins Spiel, auf 20 m und 10 m gelangen vom Scheitelpunkt des Paßes einige QSOs weltweit mit der KW-Mobilantenne vom DH2KAL.
Ich mußte eben immer nur aufpassen, daß ich die Batterie nicht entleere, dann hätten wir das Auto einen Teil des Paßes runterrollen lassen müssen, damit er wieder anspringt (hi).
Ich nahm den vollen "Saft" von 100 Watt PEP, wir wollten ja schließlich auch gehört werden.
Ab den Krimmler Wasserfällen war für beide Funkbandbereiche Schluß, das Tal ist einfach zu verkapselt, alles sehr eng mit den riesigen Anhöhen, da geht nichts !
Aber die Erfahrungen waren recht interessant und aufschlußreich, das wollten wir damit auch erreichen.
Hier nun die Tour zum Großglockner, natürlich über Zell am See und Bruck auf der Großglockner-Hochalpenstrasse zur Edelweißspitze und zum Gletscher.
Das Wetter spielte leider nicht allzu sehr mit, es war neblig und sehr wolkenbehangen.
Neben den Murmeltieren am Gletscher blieb ebenso Zeit für einen Kaffee, als auch für den Funkbetrieb.
Von der Edelweißspitze gelang das Öffnen des Innsbrucker Relais, worüber Echolink-Betrieb möglich war, die Kurzwelle war stark verrauscht und sicherlich gestört durch die dort oben befindlichen Meßstationen, da der QRM bis S7 ging.
Dadurch führten wir fast ausschließlich EL-QSOs, die natürlich gut abliefen, das Relais lag mit S9 an.
Weitere Relais konnten aber nicht geöffnet werden trotz einer Höhe von 2.500 m über den Meeresspiegel, was uns natürlich klar war, denn wir waren umgeben von 60 Dreitausendern rundherum, das war wie in einem Vulkanschlot !
Mit dem Handgerät ging das Innsbrucker Relais zwar auf, aber die DTMF-Töne wurden verfälscht, die Power von 4 Watt war einfach für diesen "Schlot" zu wenig, nur das Mobilgerät mit Aussenantenne brachte das gewünschte Ergebnis.
Letztendlich genossen wir dann die Natur, sofern wir sie sehen konnten.
Die letzte und weiteste Tour führte uns ins Montafon bei strömenden Regen, weshalb auch hier keine Fotos vorhanden sind.
Wir fuhren über Innsbruck auf der Autobahn und legten eine Rast bei Zirl ein (25 km von Innsbruck entfernt Richtung Bregenz) und wollten Kontakt via Echolink mit der Heimat aufnehmen, dieses wurde aber leider durch "einen Spinner", der ständig die Verbindung wieder schloß, verhindert.
Ich fühlte mich in alte CB-Funkzeiten zurückversetzt und fragte mich, wie ein Lizenzierter so abneigend gegenüber dieser Technik sein könnte?
Es gibt sicherlich bessere zeitvertreibende Dinge zu tun, als andere HAMs an der Ausübung ihres Hobbys zu hindern !
Das war natürlich gleich mal ein abschreckendes Beispiel für motivierte Lizenzanwärter, die sich bei mir befanden und ich ihnen erklären mußte, daß solche Dinge gott sei Dank nicht an der Tagesordnung sind.
Die heutigen CB-Funker verhalten sich da zum Teil wesentlich anständiger als so mancher Lizenzierte, diese Erfahrung war echt bitter !
Wir fuhren jedenfalls dann weiter und verließen die Autobahn bei Landeck Richtung Plies, dort ging es zur Silvretta-Hochalpenstrasse, leider war das Wetter sehr mies, wir konnten nicht viel sehen.
Über Galltür ging es dann zum höchsten Punkt (Bielerhöhe) auf 2.032 m an einem der höchstgelegensten Bergseen in den Alpen.
Von dort war Funk möglich, sowohl UKW, als auch KW, jedoch gingen im UKW-Bereich meist nur die Schweizer Relais, was ich etwas komisch fand, aber so war auch Echolink möglich.
Runter nach Parternen war dann wieder Schluß, das Montafon ist ein recht enges und hoch umschlossenes Gebiet, hier schalteten wir das Funkgerät dann endgültig ab.
Die Quintessenz dieser Tourengeschichte ist folgende, man muß beide Funkbereiche mitführen, je nach Begebenheit ging das Eine oder Andere besser, es kam wirklich auf den momentanen Standort an.
Im Hochgebirge muß man oftmals mit Reflektionen und Auslöschungen rechnen, auch KW ist hier an seine Grenzen gestossen, sobald man irgendwie eingebaut war.
Von den Anhöhen gingen meist beide Bereiche, sofern man in keinem "Schlot" steckte !
Aber eines sei gewiß, das Handy konnte man an vielen Punkten vergessen, hier wäre ohne Funk gar keine Kontaktaufnahme möglich gewesen.
Aus dem fahrenden Fahrzeug ist es meist nur UKW überlassen zu funktionieren, die Kurzwelle sollte dabei im Stand benutzt werden.
Wir können nur Andere dazu insperieren, auch solche Versuche mal in anderen Gegenden zu starten, um eigene Erfahrungen dsbzgl. zu sammeln.
Zudem ist der Spassfaktor recht groß, aber das Wetter sollte mitspielen, damit es ein Erlebnis wird.
Von mir sind ab dem 18.10.2011 weitere Touren geplant, dabei wird es hauptsächlich um Portabelbetrieb in den Bergen gehen, entsprechendes Antennenmaterial und Transceivertechnik.
Ein anderer Lizenzanwärter wird mich dabei wieder begleiten und tatkräftig unterstützen.
Nun denkt man, was hat das jetzt mit Funk zu tun ?
Ich kann antworten "eine ganze Menge", da wir nämlich in 6 Tagen 3.500 km runtergerissen haben und mit entsprechender Funkausrüstung bestückt waren.
Getestet werden sollte u.a. die Möglichkeit, Funkbetrieb aus dem fahrenden Fahrzeug in den Bergen zu machen, aber auch standmobil einiges zu proben.
Dazu hatten wir extra einen starken Magnetfuß, eine Selbstbau-KW-Antenne von DH2KAL, eine Duoband-UKW-Mobilantenne von Diamond und den Yaesu FT-857d dabei, letztendlich noch die "Chinaschachtel" von Wouxon mit einer 102 cm langen Teleskopantenne als Portabelgerät.
Wir wollten wissen, was kann man im Hochgebirge mit UKW anfangen, wo geht es hin mit der Kurzwelle ?
Auf dem Hochfelln, die höchste Erhebung im Chiemgau, ist natürlich ungehinderter Funkverkehr möglich, nichts unmittelbar herum ist höher und könnte irgendwie abschirmen.
UKW selbst mit dem Handgerät ist ein voller Genuß, viele QSOs auf direkten Frequenzen, aber logischerweise auch auf all den umliegenden Relais, machen aus dem Hobby einen perfekten Spass für alle.
Mit der Kurzwelle ist das ein Traum, hier reicht wirklich eine kleinere, portable Antenne und im Schnitt eine Leistung von 30 Watt PEP.
Wir hatten die MP-1 dabei und konnten damit Europa und USA arbeiten auf 20 und 15 m.
Leider haben wir nicht von allen Touren Bilder, weil wir etwas vergeßlich sind und ein paar Mal die Kamera im Heim-QTH haben liegen lassen !
Es gab nämlich noch die Tour ins Tennengebirge und ins Achenseetal, welche wir nicht dokumentieren konnten.
Ebenso dort wurde testweise mit UKW Betrieb gemacht, einige QSOs über Echolink gelangen selbst mit dem Handgerät via Salzburg und Penken im Zillertal, mobil war das eh kein Problem.
Diese Tour führte uns weit nach Südtirol rein, es ging über Kastelruth zur Seiser Alm in den Dolomiten, der Funkbetrieb war etwas erschwert durch die verschiedenen Shifts, die in Italien leider immer wieder für die verschiedenen Relais benutzt werden.
Hat man darüber vorab keine Information, wird es sehr schwierig, irgendein Relais öffnen zu können, zumal wir ja nach Echolink-Zugänge geschaut haben.
Also mußte auch hier die Kurzwelle teilweise aushelfen, das ging erwartungsgemäß ganz gut, konnte von uns jedoch mangels Zeit (Rückweg) nicht voll ausgekostet werden.
Jedoch wurde selbst hier der Beweis erbracht, es geht sowohl das Eine (bei ausreichenden Informationen über die ansässigen Relais), als auch das Andere (KW), weshalb zu empfehlen wäre, immer beides zur Verfügung zu haben.
Die Umgebung von Kastelruth ist relativ frei, schon recht hoch gelegen und somit ein gutes QTH für Funkaktivitäten jeglicher Art.
Die Landschaft selbst ist ein Genuß fürs Auge und lädt zum Verweilen förmlich ein.
Die Passtraße zur Seiser Alm ist erst ab 17.00 benutzbar, dann aber frei, vorher geht das Ganze nur per Seilbahn voran.
Diese Tour ist am einfachsten über Brixen und Richtung Grödner Tal zu bewältigen, Bergwelt pur und auch aus dem fahrenden Fahrzeug einwandfreier Funkbetrieb möglich.
Die Preise sind nicht so angenehm, gibt also preiswertere Gegenden, aber das Drumherum entschädigt für den Mehraufwand im Portemonaie.
Diese Tour führte uns ins bekannte Zillertal, bei Uderns geht rechts die nicht so bekannte Zillertaler Hochalpenstrasse ab, sie kostet 7,-Euro Maut, zieht sich aber über gute 20 km quer durch die Zillertaler Bergwelt und ist absolut sehenswert.
Einige gut bewirtschaftete Almen säumen den Strassenrand, die Preise sind recht angenehm und die Portionen gewohnt groß.
Es passt immer nur ein Fahrzeug durch,alle 100 m gibt es Ausweichkehren auf beiden Seiten, damit die Strasse von beiden Seiten (nähe Zell am Ziller) benutzt werden kann.
Ein herrlicher Ausblick eröffnet einen die Schönheit der Natur rundherum, auch dort gab es für uns Plätze, von denen aus wir funken konnten.
UKW ging natürlich nur im Tal selbst auf der Direkten, aber der Echolink-Zugang auf dem Penken schaffte natürlich die Möglichkeit, in die Heimat oder woandershin sich zu connecten und dort schöne QSOs zu fahren.
Die Kurzwelle versagte hier zum Teil, man war zu dicht am Berg dran, so daß damit nicht viel zustande kam.
Dieses änderte sich beim Überqueren des Gerlospaß, hier war UKW fast tot, aber KW kam plötzlich wieder ins Spiel, auf 20 m und 10 m gelangen vom Scheitelpunkt des Paßes einige QSOs weltweit mit der KW-Mobilantenne vom DH2KAL.
Ich mußte eben immer nur aufpassen, daß ich die Batterie nicht entleere, dann hätten wir das Auto einen Teil des Paßes runterrollen lassen müssen, damit er wieder anspringt (hi).
Ich nahm den vollen "Saft" von 100 Watt PEP, wir wollten ja schließlich auch gehört werden.
Ab den Krimmler Wasserfällen war für beide Funkbandbereiche Schluß, das Tal ist einfach zu verkapselt, alles sehr eng mit den riesigen Anhöhen, da geht nichts !
Aber die Erfahrungen waren recht interessant und aufschlußreich, das wollten wir damit auch erreichen.
Hier nun die Tour zum Großglockner, natürlich über Zell am See und Bruck auf der Großglockner-Hochalpenstrasse zur Edelweißspitze und zum Gletscher.
Das Wetter spielte leider nicht allzu sehr mit, es war neblig und sehr wolkenbehangen.
Neben den Murmeltieren am Gletscher blieb ebenso Zeit für einen Kaffee, als auch für den Funkbetrieb.
Von der Edelweißspitze gelang das Öffnen des Innsbrucker Relais, worüber Echolink-Betrieb möglich war, die Kurzwelle war stark verrauscht und sicherlich gestört durch die dort oben befindlichen Meßstationen, da der QRM bis S7 ging.
Dadurch führten wir fast ausschließlich EL-QSOs, die natürlich gut abliefen, das Relais lag mit S9 an.
Weitere Relais konnten aber nicht geöffnet werden trotz einer Höhe von 2.500 m über den Meeresspiegel, was uns natürlich klar war, denn wir waren umgeben von 60 Dreitausendern rundherum, das war wie in einem Vulkanschlot !
Mit dem Handgerät ging das Innsbrucker Relais zwar auf, aber die DTMF-Töne wurden verfälscht, die Power von 4 Watt war einfach für diesen "Schlot" zu wenig, nur das Mobilgerät mit Aussenantenne brachte das gewünschte Ergebnis.
Letztendlich genossen wir dann die Natur, sofern wir sie sehen konnten.
Die letzte und weiteste Tour führte uns ins Montafon bei strömenden Regen, weshalb auch hier keine Fotos vorhanden sind.
Wir fuhren über Innsbruck auf der Autobahn und legten eine Rast bei Zirl ein (25 km von Innsbruck entfernt Richtung Bregenz) und wollten Kontakt via Echolink mit der Heimat aufnehmen, dieses wurde aber leider durch "einen Spinner", der ständig die Verbindung wieder schloß, verhindert.
Ich fühlte mich in alte CB-Funkzeiten zurückversetzt und fragte mich, wie ein Lizenzierter so abneigend gegenüber dieser Technik sein könnte?
Es gibt sicherlich bessere zeitvertreibende Dinge zu tun, als andere HAMs an der Ausübung ihres Hobbys zu hindern !
Das war natürlich gleich mal ein abschreckendes Beispiel für motivierte Lizenzanwärter, die sich bei mir befanden und ich ihnen erklären mußte, daß solche Dinge gott sei Dank nicht an der Tagesordnung sind.
Die heutigen CB-Funker verhalten sich da zum Teil wesentlich anständiger als so mancher Lizenzierte, diese Erfahrung war echt bitter !
Wir fuhren jedenfalls dann weiter und verließen die Autobahn bei Landeck Richtung Plies, dort ging es zur Silvretta-Hochalpenstrasse, leider war das Wetter sehr mies, wir konnten nicht viel sehen.
Über Galltür ging es dann zum höchsten Punkt (Bielerhöhe) auf 2.032 m an einem der höchstgelegensten Bergseen in den Alpen.
Von dort war Funk möglich, sowohl UKW, als auch KW, jedoch gingen im UKW-Bereich meist nur die Schweizer Relais, was ich etwas komisch fand, aber so war auch Echolink möglich.
Runter nach Parternen war dann wieder Schluß, das Montafon ist ein recht enges und hoch umschlossenes Gebiet, hier schalteten wir das Funkgerät dann endgültig ab.
Die Quintessenz dieser Tourengeschichte ist folgende, man muß beide Funkbereiche mitführen, je nach Begebenheit ging das Eine oder Andere besser, es kam wirklich auf den momentanen Standort an.
Im Hochgebirge muß man oftmals mit Reflektionen und Auslöschungen rechnen, auch KW ist hier an seine Grenzen gestossen, sobald man irgendwie eingebaut war.
Von den Anhöhen gingen meist beide Bereiche, sofern man in keinem "Schlot" steckte !
Aber eines sei gewiß, das Handy konnte man an vielen Punkten vergessen, hier wäre ohne Funk gar keine Kontaktaufnahme möglich gewesen.
Aus dem fahrenden Fahrzeug ist es meist nur UKW überlassen zu funktionieren, die Kurzwelle sollte dabei im Stand benutzt werden.
Wir können nur Andere dazu insperieren, auch solche Versuche mal in anderen Gegenden zu starten, um eigene Erfahrungen dsbzgl. zu sammeln.
Zudem ist der Spassfaktor recht groß, aber das Wetter sollte mitspielen, damit es ein Erlebnis wird.
Von mir sind ab dem 18.10.2011 weitere Touren geplant, dabei wird es hauptsächlich um Portabelbetrieb in den Bergen gehen, entsprechendes Antennenmaterial und Transceivertechnik.
Ein anderer Lizenzanwärter wird mich dabei wieder begleiten und tatkräftig unterstützen.
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