Montag, 23. Mai 2011

Antennen für Platzgeschädigte

Da ich immer auf der Suche nach Alternativen für Antennengeschädigte bin, recherchiere ich überall herum und befasse mich mit den teilweise vorgestellten Ideen.
Im Zuge dessen bin ich auch wieder findig geworden und habe zwei vielversprechende Konstruktionen gefunden, die zudem auch noch bezahlbar sind.

Es ist doch am Anfang immer so, daß sich technik- und vor allem amateurfunkbegeisterte Menschen an der Vorstellung stossen, wohin überhaupt mit den Antennen?
Bevor diese Leute nämlich überhaupt ans Lernen für die Prüfung denken, werden sie von solchen Überlegungen zum Teil daran gehindert.
Viele werden sich die Frage nach dem Warum stellen, warum sollten sie für etwas lernen, was für sie anscheinend gar nicht durchführbar ist?
Und hier muß man diesen Interessenten die Angst nehmen und ihnen zeigen, daß es auch mit bescheidenen Mitteln eine Zukunft im Amateurfunk gibt.
Und genau da greifen diese Möglichkeiten ein.
Mit ihnen wird man zwar nicht gerade DX-Weltmeister, oder gewinnt jedes Pile Up, aber mit Geduld und ein wenig Aufwand führen auch diese Konstruktionen zum Erfolg und einigen DX-QSOs.

Der OM, um den es hier geht, hat das Call "DH2KAL" und befasst sich mit eben diesen Alternativen, schnell aufgebaut und recht zügig anzupassen, das ist hier gefragt.
Die Größe hält sich in Grenzen und bedarf keiner 1000 qm - Grundstücke, vielmehr geht es um portable Standorte und den allseits in Mietwohnungen üblichen Balkon.
Diese Antennen nehmen eben keinen Platz weg, werden nach der Funk-Session einfach wieder weggestellt und sind dadurch vermieterfreundlich.

Als Erstes wäre die von Hans gefertigte Magnetic Loop zu nennen, sie umfasst gerade mal 85 cm Durchmesser, hat eine Kupferrohrstärke von 15 mm und wird mit wasserdichten, steckbaren Kondensator-Modulen auf die einzelnen Bändern umgeschaltet.
Es geht von 10 - 40 m ohne Tuner, nur beim 80 m-Band wird einer von Nöten.
Die Bandbreite beträgt immer 200 KHz (mit Tuner verbesserbar), die Spannungsfestigkeit liegt bei 8 - 10 KV.
Das Ganze steht auf einer 30 x 30 cm Marmor-Bodenplatte und 4 kleinen Füßen zur Stabilisierung.
Der Preis für diese Antenne beläuft sich auf 115,- Euro incl. Versand.
Damit kann man sicher ein paar Entfernungen überbrücken, die Antenne ist mit mehr als 100 Watt PEP nutzbar.
Sie bietet sich eben an, schnell mal irgendwo hingestellt zu werden, Gerät angeschlossen und los, danach wieder weggestellt und alles ist wie vorher !



Gleiches gilt für die vertikale Mehrbandantenne, sie ist noch einfacher zu handhaben und erzielt mit einer Gesamtlänge von gut 2 m erstaunliche Erfolge.
Sie beruht auf eine Verlängerungsspule mit Abgriffen und 2 x 1 m langen Stäben, die nur zusammengesteckt, oder mit einer kleinen Schraube festgesetzt werden.
Diese Antenne geht von 10 - 80 m, wobei natürlich dort nicht mit einem riesigen Wirkungsgrad zu rechnen ist, aber das verlangt auch keiner.
Es werden dabei auch die WARC-Bänder überstrichen, der Antennenkörper hat dabei einen Umfang von 11 cm, die Belastbarkeitsgrenze liegt bei 200 Watt PEP.
Damit ist sie ideal für den Urlaub, auf dem Balkon, oder sogar als Mobilantenne, ein Magnetfuß reicht hierfür völlig aus.
Es gibt ein Radial dazu, besser sind allerdings zwei auszulegen,da die Länge der Antenne dieses schon verlangt.
Eine Besonderheit ist zu beachten, die Speiseleitung muß mindestens 6 m lang sein und für 80 m ist ein AT (Tuner) zu verwenden !



Das Fazit hieraus ist, daß mit diesen bescheidenen Mitteln jederzeit auch Funkverkehr möglich ist und die Praxis weist dabei beachtliche Erfolge auf.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist ok, für Antennengeschädigte eine echte Alternative, auch auf Kurzwelle mitmachen zu können.
Wer mehr wissen und sich noch über andere Projekte vom Hans (DH2KAL) informieren möchte, besucht einfach seine Webseite und schreibt ihn an.
http://dh2kal.yourrules.de/index.php?option=com_content&view=article&id=47&Itemid=55

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